U16-Nachwuchs-Basketballer der Sharks müssen zum entscheidenden dritten Spiel gegen Hagen Youngsters ran

Hittfeld. Aus einer Woche Pause, auf die sich die U16-Basketballer der Sharks Hamburg schon gefreut hatten, wird nichts. Das Team aus der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) kassierte im Rückspiel der Playoffs um die deutsche Meisterschaft bei den Phoenix Hagen Youngsters eine 73:92-Niederlage. Die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale ist damit vertagt auf den kommenden Sonntag um 14 Uhr im dritten Aufeinandertreffer der Kontrahenten in der Hittfelder Sporthalle am Peperdieksberg.

Bereits qualifiziert für die nächste Runde sind bisher nur die Young Dragons Quakenbrück/Osnabrück, die sich in zwei Spielen gegen die Piraten Hamburg durchsetzen konnten, und das Team Bonn/Rhöndorf, das zweimal gegen TuS Lichterfelde Basketball erfolgreich war. In die dritte Runde müssen neben den Sharks und den Hagen Youngsters auch Alba Berlin und Bayer 04 Leverkusen.

In Hagen ließen vor allem das Reboundverhalten und die Wurfquote der Sharks zu wünschen übrig. Konnten sie im ersten Viertel noch viele Punkte durch Zusatzfreiwürfe machen, fingen sie sich im Gegenzug zu viele Punkte durch Schnellangriffe der Hagener ein. Die mitgereisten Fans sahen zwar ein temporeiches Spiel, aber auf beiden Seiten auch viele Fehlwürfe und Ballverluste. Das zweite Viertel gestaltete sich als offener Schlagabtausch. Keine Mannschaft konnte sich eine solide Führung erarbeiten, so dass es mit einem 44:44 in die Pause ging.

Nach der Halbzeit kamen die Sharks besser ins Spiel. Das Zusammenspiel funktionierte und auch in der Defense wurde endlich Einsatz gezeigt. Doch wieder wurden überhastete Würfe genommen und leichte Punkte vergeben. Die Hagener trafen deutlich besser und nutzen ihre Überlegenheit unter dem Korb. Im letzten Viertel verloren die Sharks völlig den Faden, während die Hagener, angefeuert durch ihr großartiges Publikum, kräftig aufdrehten. Ein technisches Foul gegen die Sharks, weitere Fehlwürfe und eine desolate Defense waren letztlich die Gründe für die deutliche Niederlage.

Im letzten und entscheidenden Spiel haben die Sharks zwar den Heimvorteil auf ihrer Seite, sollten sie es aber nicht schaffen, in der Defense einen Zahn zuzulegen, wird es schwer sein, die körperlich überlegenen Hagener zu stoppen, glaubt Headcoach Lars Mittwollen. „Wir hatten große Probleme mit der Hagener Heimhalle, die nicht ansatzweise den Maßstäben einer Bundesliga gerecht wird. Wir müssen aber besonders an der Einstellung in der Verteidigung nachbessern. Die Jungs müssen erkennen, dass sie mehr Energie aufs Feld bringen müssen und die Schnellangriffe der Hagener besser kontrollieren“, sagte Mittwollen.

Marcel Hoppe (24 Punkte) und Jacob Hollatz (20) waren in Hagen die besten Werfer der Sharks. Justus, der jüngere Bruder von Jacob und Joshua Hollatz, der auf die Seite der Trainer gewechselt ist, ist auf dem besten Wege, in die Fußstapfen seiner erfolgreichen Brüder zu treten, die beide in der JBBL schon im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft standen. Am Olympiastützpunkt in Heidelberg war der Basketballer der Altersklasse U13 beim Finale von Talente mit Perspektive des Deutschen Basketball-Bundes unter den besten Zwölf seines Jahrgangs und schaffte den Sprung in den nationalen Perspektivkader.

Bei den Sharks wurde Justus Hollatz gerade in den Kader des JBBL-Teams aufgenommen. Im Sommer 2014 darf er zusammen mit weiteren elf Ausnahmetalenten die deutsche Herrennationalmannschaft im Trainingslager besuchen.

Auch der weibliche Nachwuchs der Sharks macht durch Erfolge von sich reden. In Wedel und Hamburg qualifizierte sich die weibliche U13 für die norddeutschen Titelkämpfe am 24. und 25. Mai in Berlin. Eine Woche vorher waren die Sharks-Girls Hamburger Meisterinnen geworden.