Basketballer des VfL Stade müssen das Abenteuer 2. Bundesliga Pro B wohl beenden

Stade. Nach der 72:75 (47:40)-Niederlage gegen die Hertener Löwen müssen sich die Basketballer des VfL Stade mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ProB Nord vertraut machen. Das Abenteuer Zweite Liga scheint nach nur einer Saison schon wieder beendet. Durch die zweite Niederlage im zweiten von sechs Playdown-Spielen hat es die Mannschaft von Trainer Benka Barloschky nicht mehr in der eigenen Hand, die Liga zu halten. Der Klassenverbleib ist nur noch möglich, sollte der VfL Stade seine ausstehenden vier Begegnungen gewinnen und entweder die BSW Sixers oder die Hertener Löwen alle verbleibenden vier Spiele verlieren. Die Abstiegsfrage ist nur noch theoretischer Natur.

Nach einer starken ersten Halbzeit mit einer 47:40-Führung wirkten die Stader nach der Pause in der Offensive nervös, erzielten nur 25 Punkte in der zweiten Halbzeit und konnten in der entscheidenden Phase weder offensiv noch defensiv die nötigen Akzente setzen, um das Spiel zu gewinnen. 350 Zuschauer sahen in der Schlussminute, wie bei einem 72:73-Rückstand viel zu lange mit dem Foul zum Stoppen der Uhr gewartet wurde, so dass nach zwei verwandelten Freiwürfen durch Hertens David Michalczyk zum 72:75 letztlich nur noch ein Versuch blieb, das Spiel mit einem Dreier in die Verlängerung zu retten: Doch Joscha Kolnisko verfehlte mit seinem Dreierversuch mit auslaufender Uhr den Korb.

In der ersten Halbzeit hatte der VfL Stade dagegen starke Phasen und baute die Führung von 11:9 auf 30:20 nach einem erfolgreichen Dreier von Florian Bunde Anfang des zweiten Viertels aus. Herten antwortete zwar prompt und konnte mit einem 11:1-Lauf ausgleichen, doch bis zur Pause hatte sich der VfL Stade erneut sieben Punkte Vorsprung erarbeitet. Das 47:40 gelang Steffen Kiese erneut per Dreier. Bis zur Halbzeit hatte Stade fünf von elf Drei-Punkte-Würfen verwandelt, nach dem Seitenwechsel gelangen nur noch zwei von zwölf Treffern von der Dreipunktelinie. Ein deutliches Zeichen für den Umschwung. Die Hertener Löwen konnten unmittelbar nach der Halbzeit zum 47:47 ausgleichen, bevor es in einem harten Kampf beider Teams bis zum Ende knapp blieb. Die Führung wechselte ständig.

Für den VfL Stade punkteten Davon Roberts (14), Steffen Kiese (13), Kester Mayr und Markus Timm (jeweils 11) zweistellig, während für Herten wie erwartet Matthew Reid (25) und Blake Poole (20) die meisten Akzente in der Offensive setzen konnten. Von Hertens sieben weiteren eingesetzten Spielern erzielte keiner mehr als sechs Punkte (Lukas Weigel). Der Defensivplan des VfL Stade, die beiden Topscorer Reid und Poole auszuschalten, ging nicht auf.