Im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gewinnen die BSV-Mädchen mit 35:31 gegen den TSV Birkenau

Buxtehude. Der Grundstein ist gelegt, die A-Mädchen des Buxtehuder SV dürfen weiter vom Final-Four-Turnier um die deutsche Jugendmeisterschaft träumen. Nach dem 35:31 (15:12)-Erfolg gegen den TSV Birkenau muss der Buxtehuder Nachwuchs am Sonntag, 23. März, um 14.30 Uhr seinen Vier-Tore-Vorsprung verteidigen, um sich den Wunsch von der Endrunde zu erfüllen. Und die wäre erstmals zusammen mit dem Pokalfinale der Handball-Frauen. Die Buxtehuder A-Jugendlichen träumen davon, am 26. und 27. April in Leipzig gemeinsam mit den Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV an den Start zu gehen.

Allerdings ist die Aufgabe nicht gerade einfach. Das zeigte sich schon im Viertelfinal-Hinspiel in der Halle Nord. Der TSV Birkenau präsentierte sich vor 500 Zuschauern, die nach dem Europapokalsieg der Buxtehuder Frauen gegen Rostov-Don geblieben waren, als der erwartet schwere Gegner. Die Spielerinnen aus der handball-verrückten Kleinstadt in der Nähe von Heidelberg boten der BSV-A-Jugend Paroli. Im Achtelfinale hatte der TSV Birkenau den benachbarten Bundesliganachwuchs der HSG Bensheim/Auerbach mit einem 27:26 ausgeschaltet, und das vor der beeindruckenden Kulisse von 850 Zuschauern.

„Das Ergebnis lässt alle Möglichkeiten offen, ich bin mit dem Ausgang zufrieden“, sagte Trainer Dirk Leun nach der Partie. Der Coach durfte sich an diesem Tage über zwei Siege freuen, denn auch seine Bundesliga-Damen hatten zuvor den russischen Vizemeister Rostov-Don (wie berichtet) mit 34:30 besiegt und die Schmach der deutlichen Hinspielniederlage (24:37) vergessen lassen.

Rund 500 Zuschauer in der Halle Nord erlebten ein intensiv geführtes Spiel der Nachwuchs-Handballerinnen. Die Anfangsphase gehörte den Gastgeberinnen, die mit 5:2 in Führung gingen. Vor allem die offensiv ausgerichtete Deckung mit einer einer gut aufgelegten Torhüterin Stefanie Lukau funktionierte und im Angriff bot der Buxtehuder SV Tempo-Handball. Erst, als der TSV Birkenau körperlich noch mehr zupackte und Jugendnationalspielerin Emily Bölk eine hartnäckige Sonderbewacherin auf die Füße stellte, gab es einen Bruch im BSV-Spiel. Es dauerte, bis sich die Mannschaft von Dirk Leun auf diese Abwehrvariante eingestellt hatte. Der TSV Birkenau nutzte diese Phase zum 7:7-Ausgleich. Angeführt von der starken Lynn Schneider, die mit zehn Treffern erfolgreichste Werferin war, und Emily Bölk, die sich immer wieder aus der kurzen Deckung befreien konnte, erarbeiteten sich die BSV-Mädchen bis zur Halbzeitpause wieder eine 15:12-Führung. Der BSV ließ auch in der zweiten Hälfte nicht nach, zog auf 18:13 davon. Das Tempo in dieser Begegnung blieb hoch, die Gastgeberinnen erhöhten auf 27:22 und 30:25. Erst in den letzten zehn Minuten machte sich bei der jungen BSV-Mannschaft der Kräfteverschleiß bemerkbar. Der Endstand von 35:31 spiegelte den Verlauf der Partie wider und lässt beiden Mannschaften alle Möglichkeiten für das Rückspiel am 23. März offen. „Unser Ziel war, zu Hause zu gewinnen“, sagte Emily Bölk, „wir können uns im Rückspiel noch steigern.“ Birkenaus Trainer Julius Schäfer ist auch zuversichtlich: „Den Rückstand können wir vor unseren Fans aufholen.“

Die Tore: Lynn Schneider (10/1), Emily Bölk (9/2), Anna Larissa Holeszy (4), Sarah Schwiecker (4), Paula Prior (3), Julia Herbst (3/1), Meike Wietzer (2)