Handballfrauen kassieren im Viertelfinale im russischen Rostov eine 24:37-Niederlage

Buxtehude. Buxtehude braucht schon wieder ein Wunder. Nach dem Sensationserfolg im Rückspiel gegen Erd Budapest, bei dem die Handballfrauen des Buxtehuder SV neun Tore Rückstand wettmachten und noch den Einzug ins Viertelfinale des europäischen Cup Winner´s Cup schafften, kassierten sie jetzt in Rostov-Don sogar noch eine höhere Niederlage im Hinspiel in fremder Halle. Vor 1500 Zuschauern waren sie dem aktuellen Tabellenzweiten der russischen Superliga, Handball Club Rostov-Don, mit 24:37 (9:20) mit 13 Toren unterlegen.

Wie eines Superligisten würdig legten die Russinnen auch gleich richtig los, über 0:3 wuchs ihr Vorsprung bis zur Pause kontinuierlich an, bald hieß es 6:15 und zur Pause sogar 9:20. Während bei BSV-Torfrau Antje Lentz nahezu jeder Wurf einschlug, konnten die Buxtehuder Feldspielerinnen viel zu viele Angriffe nicht zu Ende spielen, weil sie mit der offensiven Abwehr der Russinnen nicht zurechtkamen. Die Hoffnung auf Besserung nach der Pause erfüllte sich nur zum Teil, auch wenn jetzt Julia Gronemann im Tor doch den einen oder anderen Ball abwehren konnte und Leonie Limberg (4 Tore) frischen Wind in den Angriff brachte. Die Russinnen fingen an zu zaubern, trafen zum 10:23 mit einem so genannten Doppel-Kempa.

Symptomatisch eine Spielszene aus der Mitte der zweiten Halbzeit: Da erobern die BSV-Frauen den Ball, geben das Spielgerät in der Vorbereitung eines Angriffs wieder ab, im Gegenzug pariert Gronemann prächtig. Doch die Feldspielerinnen geben den Ball wieder weg, im Gegenzug fällt das 18:30. Am zuverlässigsten beim Buxtehuder SV agierte noch Randy Bülau (10 Treffer, davon vier Siebenmeter).

Im Rückspiel am Sonnabend müssten 14 Tore mehr geworfen werden, wenn der Einzug ins Europapokal-Halbfinale noch gelingen soll. Die Chance dafür dürfte nur noch theoretischer Art sein. Umso größer jetzt die Bedeutung des Bundesliga-Heimspiels am Mittwoch gegen den Thüringer HC. Dann geht es gegen den Tabellenführer um eine gute Abschlussplatzierung, um wieder in Europa mitzuspielen.