Trotz Verlust des Hauptsponsors wollen Heidschnucken in der dritten Eishockeyliga weitermachen

Adendorf. Nach dem abrupten Saisonende halten sich die Verantwortlichen des Eishockey-Oberligisten Adendorfer EC nicht mit Sentimentalitäten auf. Dafür ist angesichts der angespannten finanziellen Situation auch keine Zeit. „Wir planen ganz klar für die Oberliga“, sagt AEC-Geschäftsführer Finn Sonntag. „Dieses Vorhaben wird auch von der Politik und Wirtschaft unterstützt.“ Das hätten viele Gespräche in den letzten Tagen ergeben.

Zu gerne wären die AEC-Kufencracks in das Endspiel um den Oberliga-Nord-Pokal eingezogen. Doch die Harzer Falken hatten in der Best-of-three-Halbfinal-Serie etwas dagegen. Die erste Partie verloren die Heidschnucken nach Toren von Michael Kratz und Robin Radermacher unglücklich mit 2:3 nach Penaltyschießen in Braunlage. Daher musste im Heimspiel vor lediglich 200 Zuschauern unbedingt ein Sieg her, um ein drittes Spiel im Harz zu erzwingen. Doch nach gutem Beginn unterlagen die Adendorfer mit 3:7 (2:1, 0:2, 1:4). Die Tore im letzten Saisonspiel schossen Markus Kankaanranta, Hendrik Alexander und Dennis Szygula.

Seinen ganzen Frust ließ Stürmer Denny Böttger beim Stande von 3:5 im dritten Drittel heraus. Über eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung ereiferte sich der 37-Jährige derart, dass er wegen Schiedsrichterbeleidigung in der gleichen Szene eine Disziplinarstrafe (10 Minuten), eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (20 min.) und eine Matchstrafe (25 min.) erhielt. Wenig später kassierte Adendorf in doppelter Unterzahl das entscheidende 3:6.

„In den nächsten Tagen werden wir die abgelaufene Saison bilanzieren, abschließen und in die Planung für eine weitere Oberliga-Spielzeit gehen“, so Finn Sonntag. Sorgen bereitet dem Adendorfer EC vor allem die Tatsache, dass der Hauptsponsor sein Engagement beendet. „Wir müssen schauen, ob wir einen neuen finden oder ob wir die Last auf mehrere Schultern verteilen können“, sagt der Geschäftsführer.

Grund zum Optimismus geben ihm die Reaktionen aus dem Umfeld nach den Hilferufen. Die vakanten Positionen für Sponsorenakquise konnten mit Maik Koch und für die Organisation des Spielbetriebs mit Torsten Bahlinger besetzt werden. „Wir sehen uns als Team – von Fans für Fans. Nur wenn wir gemeinsam anpacken, können wir unsere Ziele erreichen. In den letzten Tagen haben wir einen guten Schritt nach vorn gemacht“, blickt Finn Sonntag optimistisch in die Zukunft.