Fußballer beenden ihre Winterpause und starten mit zwei Südderbys in die Rückrunde

Harburg. Eines muss man den Fußball-Landesligaclubs aus der Region ja lassen – sie machen es richtig spannend. Entweder geht es um den Aufstieg in die Oberliga, wie beim Buxtehuder SV, FC Süderelbe und FC Türkiye, oder um den Gang in die Bezirksliga, wie beim Klub Kosova, SV Wilhelmsburg und FTSV Altenwerder. Es gibt nur noch Endspiele. Den Anfang machen heute am Freitag um 20 Uhr auf dem Kiesbarg der FC Süderelbe und FC Türkiye.

Mehr Zündstoff als in dem Derby zwischen dem Zweiten und Dritten geht nicht. Beide Vereine wollen in die Oberliga, der FC Türkiye hat seinen Kader noch mal richtig aufgerüstet. Mit Jeffrey Polaske (FC Itzehoe), Bülent Imanci (HSV Barmbek-Uhlenhorst), Ken Kreuzfeld (Concordia) und Marian Grühn (TSV Buchholz 08) sind vier Fußballer neu im Team von Trainer Klaus Klock, die allesamt schon in der Oberliga gespielt haben. Die 1:12-Niederlage in der Woche gegen den Oberligisten TuS Dassendorf hat bei den Wilhelmsburgern für mächtig Unruhe gesorgt. Mittelfeldmotor Sascha de la Cuesta ist das egal: „Wichtig ist das Spiel gegen Süderelbe, jetzt erst Recht.“ Der FC Süderelbe hat andere Sorgen. Einige Stammspieler sind verletzt, andere halten sich im Ausland auf. In der Winterpause kehrte Samuel Louca, der erst vor einem Jahr zum Oberligaverein TSV Buchholz 08 gewechselt war, zurück. Auch mit Adress Najafi (Holstein Kiel, U19) und Klaas Kopheiß (TuS Finkenwerder) haben ehemalige Jugendspieler zu ihrem Stammverein zurück gefunden. Bei sieben Hallenturnieren und in sechs Vorbereitungsspielen, unter anderen gegen den Hamburger SV II und St. Pauli II, hat Trainer Jean-Pierre Richter seine Mannschaft im Winter fit gehalten und auf die Rückrunde vorbereitet. „Das Derby wird richtig heiß“, glaubt der FCS-Übungsleiter.

Der mit elf Punkten Vorsprung souveräne Tabellenführer Buxtehuder SV vertraut im Endspurt in die Oberliga weitestgehend dem bisherigen Kader. Neu beim Buxtehuder SV sind nur Torhüter Marc Wendt (FC Süderelbe) und Dennis Maschmann (SV Ahlerstedt/Ottendorf). Am Sonntag, 15 Uhr, beim SC Schwarzenbek fehlen Trainer René Klawon Pascal von Loh, Jendrik Matthies und Kepper de Souza da Silva.

Der FTSV Altenwerder erwartet am Sonntag um 15 Uhr auf dem neuen Kunstrasen am Jägerhof den SV Wilhelmsburg zum anderen Südderby. Danach geht es wieder daheim gegen den Klub Kosova. Altenwerders Urgestein Stefan Janietz weiß um die Bedeutung dieser Spiele. „Wenn wir aus den beiden Begegnungen keine vier Punkte holen, dann wird es fast unmöglich, den Klassenerhalt zu realisieren.“ Beim SV Wilhelmsburg scheint die Lage nach guten Ergebnissen in den Winterspielen trotz der ungeklärten Trainerfrage entspannt zu sein. Der bisherige Coach Peter Lascheit ist dem Verein als Spieler und wegen seiner Torgefährlichkeit auch als Hoffnungsträger im Abstiegskampf erhalten geblieben.

Der Klub Kosova hat mit dem SC Concordia ebenfalls am Sonntag, 15Uhr, einen scheinbar übermächtigen Gegner zu Gast. Und das bei einer eigenen schwachen Vorbereitung und einem Gegner, der zuletzt alles geputzt hat, darunter auch den Oberliga-Tabellenführer aus Dassendorf.

Außer den Landesligen nehmen auch die Oberliga Hamburg, die Bezirksliga Süd und die Bezirksliga zwei Lüneburg wieder den Spielbetrieb auf.