Lage für Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck immer prekärer

Beckdorf/Fredenbeck. Den Handballern des SV Beckdorf genügt eine „grundsolide Leistung“, wie es Trainer Lars Dammann ausdrückte, zum 35:31 (19:17) gegen die Bundesliga-Reserve des THW Kiel. Dammann glaubt, dass seine Spieler nun endlich begriffen hätten, dass es in der Dritten Liga gegen jeden Gegner nur mit einer Leistung von hundert Prozent zum Erfolg reicht.

In Gefahr geriet der Beckdorfer Sieg nie, auch wenn es zehn Minuten dauerte, bis sich die Mannschaft nach 6:6 auf 14:7 und 15:8 absetzten konnte. Dieser komfortable Vorsprung schrumpfte allerdings bis zur Pause auf 19:17. Ein ähnliches Bild in Durchgang zwei: Auf 27:21 und später sogar 34:27 zog der SV Beckdorf davon. Lars Dammann: „Wir haben zweimal den Sack nicht zugemacht.“ Aber zittern musste niemand der Beckdorfer Sporthalle.

Wie schon so oft in den letzten Jahren, als es die Beckdorfer immer wieder spannend machten. Doch dieses Mal blieb es bei einer schwächeren Viertelstunde vor der Pause, obwohl die Mannschaft im ersten Durchgang ohne Stefan Völkers auskommen musste, der aus beruflichen Gründen erst kurz nach Spielbeginn in der Halle eintraf. Völkers hat dem SV Beckdorf jetzt definitiv für die neue Saison eine Zusage erteilt. Herausragender Spieler und bester Werfer gegen den THW Kiel II war Maris Versakovs mit elf Toren. Dabei verwandelte der Rückraumspieler fünf von sechs Siebenmetern. Einen starken Auftritt legte auch Markus Bowe am Kreis hin, der es auf acht Treffer brachte, fünf Tore warf Vito Clemens. Jetzt hofft Dammann, dass seine Mannschaft beim Vorletzten Habenhausen nachlegt.

Für den VfL Fredenbeck wird die Lage nach dem 27:31 (12:14) bei den HF Springe immer brisanter. „Dabei wäre es noch nie so leicht gewesen, gegen Springe zu gewinnen“, ärgerte sich Trainer Andreas Ott über eine unnötige Niederlage. Doch in Fredenbeck geht es zur Zeit zu, wie in dem Hollywoodstreifen „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

„Wir spielen gut mit, sind bis zum 24:24 bis zehn Minuten vor Schluss gleichwertig, es ist alles in Ordnung und dann bringen wir uns am Ende in wenigen Minuten um den verdienten Lohn“, sagte Andreas Ott. Bei 24:24 sei seine Mannschaft im Ballbesitz gewesen, gibt das Spielgerät aber her. Auch der Gegner scheitert, gibt den Ball zurück und der VfL Fredenbeck nutzt auch die zweite Chance nicht, kurz vor Schluss in Führung zu gehen. Ott: „Statt zwei Tore vorzulegen, liegst du danach wieder zurück und läufst dem Rückstand hinterher. Da kriegst du den Kopf nicht mehr frei.“ Dass es am Ende vier Tore Rückstand waren, lag auch daran, dass Ott noch einmal alles versuchte und kräftig durchwechselte, um den Erfolg vielleicht noch zu erzwingen.

„Außer dass wir immer wieder in alte Verhaltensmuster zruückgefallen sind, wurden uns auch drei klare Siebenmeter verweigert“, sagte Andreas Ott. Ein weiterer Grund für die Niederlage war die schwache Wurfquote von Rechtsaußen Jonas Buhrfeindt, der bei sechs Versuchen von außen nur einmal erfolgreich war. Auch musste Andreas Ott ohne den erneut am Knie verletzten Robert Kieliba auskommen. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf dem nächsten Heimspiel am Sonnabend gegen GWD Minden II.