Es ist ist lange her, dass die Fredenbecker Drittliga-Handballer in der Geestlandhalle im Kreis tanzten und einen Sieg bejubelten.

Fredenbeck. Doch diesmal durften sich die Blauen Jungs von rund 600 Fans feiern lassen. Mit 32:26 (12:11) hatten sie im wichtigen Heimspiel den SV Mecklenburg-Schwerin besiegt und den Abstand zu einem Nichtabtiegsplatz auf drei Punkte verkürzt.

Auch wenn die Fredenbecker Handballer im wohltuenden Applaus ihrer Fans neues Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt tanken konnten, bremste Trainer Andreas Ott die Euphorie. „Noch haben wir nichts erreicht“, sagte er. In den nächsten Wochen wird sich zeigen müssen, ob der VfL Fredenbeck den Schalter jetzt umlegen und auch mal auswärts punkten kann. Am kommenden Wochenende geht es zur Bundsligareserve nach Hannover-Burgdorf.

Der verdiente Sieg gegen den SV Mecklenburg-Schwerin könnte aber ein wichtiges Signal gewesen zu sein. Für Trainer Andreas Ott jedenfalls war es der erste Sieg im zweiten Spiel, nachdem er den bisherigen Coach Uwe Inderthal abgelöst hatte. Sein Debüt hatte er in Vorwoche in Beckdorf mit einer deutlichen Niederlage gegeben. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte seinen Mannschaft enttäuscht. In der Geestlandhalle präsentierte sich der VfL nach einer intensiven Trainingswoche gut erholt und sorgte für neue Zuversicht. Andreas Ott lobte in der Pressekonferenz seine Spieler, stellte vor allem drei Akteure in den Fokus. Torhüter Edgars Kuskas mit vielen Glanzparaden der Vater des Erfolges, der unermüdliche Rückraumspieler Lars Kratzenberg und der schnelle Außenspieler Johnas Vonnahme, der eines seiner besten Spiele für den VfL Fredenbeck ablieferte. Aber auch der in der Vorwoche viel gescholtene Rückraumakteur Maciek Tluczynski hat seine Form wieder gefunden und avancierte gemeinsam mit Lars Kratzenberg (jeweils sieben Tore) zu den besten Werfern. Auffallend auch die Leistungskurve der jungen VfL-Garde: Maximilian Lens (6), Jonas Vonnahme (5) und Jonas Buhrfeind (4) zählten ebenfalls zu den Mehrfachtorschützen.

Andreas Ott setzt auch weiter konsequent auf die Jugend. Und die bedankt sich mit guter Leistung für das Vertrauen. Vereinsvorsitzender Klaus Wick nahm seinen Trainer nach Spielschluss in den Arm. „Ein erster Schritt“, sagte er, „aber die Anspannung ist noch lange nicht vorbei.“