Adendorfer EC führt gegen Titelfavoriten schnell mit 2:0, verliert dann aber mit 2:9

Adendorf. Vor drei Wochen war es die Sensation schlechthin in der Eishockey-Oberliga Nord. Da schickte der Adendorfer EC die Hannover Scorpions, ihres Zeichens deutscher Meister von 2010, mit einer 2:5-Niederlage im Gepäck zurück in die Landeshauptstadt. 1500 Fans waren restlos begeistert und hatten für das zweite Gastspiel des haushohen Meisterschaftsfavoriten im Walter-Maack-Eisstadion nur einen einzigen Wunsch: „Macht es noch einmal, Jungs!“

Diesem Anspruch konnten die Heidschnucken nur ein Drittel lang gerecht werden. Da führte das Team des Trainergespanns Dieter Kinzel und Falko Kucharek mit 2:1. Innerhalb von nicht einmal fünf Minuten hatte die erste Sturmreihe des AEC zweimal zugeschlagen. Der nach langer Verletzungspause zurückgekehrte Finne Kim Wikström bereitet jeweils im Zusammenspiel mit Landsmann Markus Kankaaranta vor, Phil Hungerecker drosch den Puck in die Maschen des Scorpions-Tores. Die AEC-Fans unter den 1100 Zuschauern, darunter wieder eine starke Abordnung aus Hannover, durften vom erneuten Triumph träumen.

Doch diese beiden Treffer sollten die einzigen für Adendorf bleiben. Noch vor der ersten Sirene markierte Hannovers Top-Scorer Andreas Morczinietz den Anschlusstreffer (8. Minute). Im zweiten Drittel rissen die Scorpions die Führung an sich (4:2), um im letzten Spielabschnitt den letztlich souveränen 9:2 (1:2, 3:0, 5:0)-Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen.

Durch die Niederlage von Rostock gegen Timmendorf haben die Gäste ihre Tabellenführung ausgebaut. Der AEC seinerseits ist auf den siebten Tabellenplatz zurückgefallen, hat aber schon am zweiten Weihnachtstag, 26. Dezember, um 19 Uhr in einem weiteren Heimspiel die Gelegenheit, sich wieder am Hamburger SV und den Harzer Falken vorbeizuschieben. Allerdings wird die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten Rostock Piranhas kaum leichter.