Sportlich droht der Sturz auf einen Abstiegsplatz. Für Neuverpflichtungen fehlen die Mittel

Stade. Zum Abschluss der Hinserie in der 3. Liga Nord begeben sich die Handballfrauen des Aufsteigers VfL Stade am Sonnabend auf die Reise zum Tabellenführer VfL Oldenburg II. Sportlich ist das letzte Spiel der ersten Halbserie und zugleich das letzte Spiel in 2013 die größte Herausforderung. Psychologisch dagegen ist es das vielleicht einfachste Spiel des Jahres, denn beim ungeschlagenen Tabellenführer haben die Stader Handballdamen nichts zu verlieren, die nach dem 20:30 (10:15) in eigener Halle gegen die HSG Union 92 Halle den letzten Nichtabstiegsplatz einnehmen.

Kassiert der VfL Stade in Oldenburg die erwartete Niederlage und gewinnt der TSV Hahlen gleichzeitig das Abstiegsduell beim MTV Rohrsen, „überwintert“ das Stader Damenteam von Trainer Sascha Rajkovic auf einem Abstiegsplatz. Uwe Witt vom Organisationsteam des VfL Stade räumt ein, dass sich die Verantwortlichen des Vereins Gedanken darüber machen, in der Winterpause die eine oder andere Spielerin zu verpflichten. „Aber wir können nicht mal eben eine Profispielerin aus dem Ausland einkaufen, wie der SC Greven“, sagt Uwe Witt. Das Schlusslicht der Tabelle hat gerade die Ungarin Lilla Halasz verpflichtet und mit der Neuen auch gleich den ersten Saisonsieg geholt. Uwe Witt: „Leider sind uns finanziell enge Grenzen gesetzt.“

Große Hoffnungen, dass sich der VfL Stade kurzfristig verstärken kann, hat Witt nicht. Kontakt gebe es zu Vanessa Kohler, bis vor einem halben Jahr Perspektivspielerin beim Buxtehuder SV, aber die müsse sich erst einmal entscheiden, welchen Prioritäten sie Beruf und Handball einräumen will. Uwe Witt vertraut deshalb auch darauf, dass die angeschlagenen Spielerinnen bis zum Start in die Rückserie ihre Blessuren auskurieren können.