Irgendwann wird ihm in Beckdorf wahrscheinlich ein Denkmal errichtet.

Beckdorf. Oder wenigstens eine Straße nach ihm benannt werden. Nach dem 28:24 (14:11) des SV Beckdorf gegen den Oranienburger HC jedenfalls küsste ihm Bürgermeister Siegfried Stresow schon einmal vor Dankbarkeit die Stirn. Stefan Völkers, früherer Erstligaspieler, war mit 13 Treffern einmal mehr der Matchwinner für den Handball-Drittligisten.

Der nur schwer ins Spiel fand und sich erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause etwas absetzen konnte und nach 30 Minuten mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen ging. Als Kreisläufer Markus Bowe im zweiten Durchgang mit 19:16 den alten Abstand wiederherstellte, war das so etwas wie eine allgemeine Erlösung für die Fans auf der Tribüne. Was dann folgte kann getrost als die Stefan Völkers-Show betitelt werden, der auf 20:16 erhöhte, einen Siebenmeter an die Latte knallte, im Angriff den Ball verloren gab und erst einmal durch zwei Patzer dazu beitrug, dass die Gäste auf 20:19 herankamen.

Dann aber warf der Linkshänder im Rückraum seine Mannschaft durch vier Treffer fast im Alleingang mit 24:21 in Führung, traf auch zum 25:22. Außer Völkers brillierte in dieser entscheidenden Phase auch Beckdorfs Torhüter Stefan Stielert und nach einem weiteren Tor von Völkers hieß es gut zwei Minuten vor Schluss 26:22. Das war natürlich die Entscheidung.

Trainer Lars Dammann lobte anschließend zwar auch Stefan Völkers („Er gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Wir brauchen ihn noch“) und Stefan Stielert, hob aber vor allem die Leistung der gesamten Mannschaft hervor: „Alle haben gefightet und daran, dass wir nur 24 Gegentore kassiert haben, kann ich mich gar nicht erinnern.“ Seine Mannschaft habe sich in einem Spiel mit vielen technischen Fehlern und noch mehr Fehlwürfen aus dem Tief herausgekämpft, ist sich der Trainer sicher. Das müsse die Mannschaft aber im nächsten Heimspiel am Sonnabend gegen den SV Mecklenburg Schwerin noch bestätigen.