Handball-Oberligist Ashausen setzt Zeichen im Abstiegskampf

Hollenstedt. Der neue Tabellenführer der Handball-Oberliga Niedersachsen heißt TuS Jahn Hollenstedt. Der bisherige Tabellenzweite setzte sich im Spitzenspiel gegen den drittplatzierten Northeimer HC überraschend deutlich mit 31:18 (14:9) durch und profitierte gleichzeitig vom Punktverlust des HV Lüneburg. Die Frauen aus der Salzstadt retteten nach einem 13:20-Pausenrückstand beim Vorletzten MTV Geismar durch das 31:31 zumindest noch einen Punkt.

Die Freude von Hollenstedts Frauentrainer Lars Dammann wurde allerdings arg getrübt durch die rote Karte gegen seine wichtigste Spielerin, Dina Bergmane-Versakova. Weil die Schiedsrichter zusätzlich einen Bericht anfertigten, wird die sechsfache Torschützin mindestens zwei Wochen gesperrt. Mit dem Ball in der Hand wurde Bergmane-Versakova von ihrer Gegenspielerin gehalten, drehte sich und traf diese unabsichtlich mit dem Ellenbogen im Gesicht. „Ich hätte eine rote Karte schon hart gefunden. Aber dann noch einen Bericht zu schreiben, finde ich völlig übertrieben“, sagte Dammann.

Spielerisch benötigte Hollenstedt einige Zeit, um die Anfangsnervosität abzulegen, konnte sich in dieser Phase auf Torhüterin Dorit Schwanke verlassen. Die Entscheidung fiel direkt nach Wiederanpfiff, als die Jahn-Frauen mit einem 8:0-Lauf auf 22:9 erhöhten. Katharina Krohn, Luisa Gyszas und Nathalie Birett erzielten jeweils fünf Tore.

Im Kampf um den Klassenerhalt feierte der MTV Ashausen-Gehrden einen wichtiger 26:20 (10:7)-Heimsieg gegen den Tabellennachbarn TuS Altwarmbüchen. „Wir hatten erstmals in dieser Saison alle Spielerinnen zusammen. Das ist auch der Grund, warum wir gewonnen haben“, sagte Trainer Andreas Bendfeldt. Ärgerlich fand der Coach nur, dass seine Mannschaft die schöne Neun-Tore-Führung (22:13, 24:15) noch teilweise herschenkte. Beste Torschützen waren die Außen Daniela Bieck (8) und Jana Behn (5). Schon am Donnerstag geht die Reise nach Hannover zum Nachholspiel beim HSC.