Nah dran an einer großen Überraschung waren die Oberliga-Handballfrauen des MTV Ashausen-Gehrden im Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim.

Ashausen. Über 50 Minuten hatte der Aufsteiger den Tabellenvierten hervorragend im Griff und führte phasenweise mit fünf Toren Vorsprung. „Wir haben sicher in der Abwehr gestanden und mit schnellem, druckvollem Angriffsspiel Lücken gerissen“, sagte Co-Trainerin Petra Bahn, die den erkrankten Andreas Bendfeldt vertrat.

Wenn da nur nicht die letzten zehn Minuten gewesen wären. Mit nachlassender Kraft ging auch die Konzentration verloren. „Wir hatten noch Möglichkeiten, haben das Tor aber nicht mehr getroffen“, berichtet Bahn. So holten die Gäste ihren Drei-Tore-Rückstand auf und gingen zwei Minuten vor dem Ende mit 24:23 in Führung – das sollte der Endstand sein. Ashausen versuchte mit offensiver Deckung vergeblich, ein letztes Mal in Ballbesitz zu kommen.

„Wir haben richtig gut gespielt und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, lobte Bahn die Mannschaft, die zuletzt zwei klare Niederlagen kassiert hatte. Die meisten Tore für Ashausen erzielten Daniela Bieck (8) und Anne Kunzelmann (4). Am Sonnabend, 17 Uhr, im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TuS Altwarmbüchen ist der Erfolgsdruck höher.

Hollenstedt macht sich beim Letzten Wolfsburg das Leben selbst schwer

Schwerer als nach dem Tabellenstand zu vermuten taten sich die Frauen des TuS Jahn Hollenstedt beim 28:25 (13:9)-Auswärtssieg beim Schlusslicht VfL Wolfsburg. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte Trainer Lars Dammann, der auf technische Fehler im Aufbauspiel und eine schwache Wurfquote verwies. Vor allem die Rückraumschützen Vanessa Nentwich und Dina Bergmane-Versakova, die zusammen drei Siebenmeter ungenutzt ließen, hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Dazu konnte Wolfsburg auf seine oberligaerfahrenen A-Jugendlichen zurückgreifen und nahm geschickt das Tempo aus dem Spiel.

Aus der schwierigen Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als der Tabellenletzte zum 22:22 ausglich, konnte sich Hollenstedt, angeführt von der sechsfachen Torschützin Luisa Gyszas, befreien. Das Spitzenspiel des Zweiten Hollenstedt gegen den punktgleichen Dritten Northeim steigt am Sonntag, 15 Uhr, in der Max-Schmeling-Halle.