Regionalliga-Frauen der SG Harburg Baskets verlieren zwar gegen Berlin, sorgen aber für ein neues Zuschauerinteresse

Harburg. Unmittelbar nach dem Spielende herrschte bei den BasketballDamen der SG Harburg Baskets Frust. Das Team von Trainer Denis Mangkod war enttäuscht über die erneute Niederlage gegen die Berlin Baskets. In der fünften Begegnung gegen die Gäste aus der Bundeshauptstadt gab es für die Harburgerinnen in der Sporthalle Am Pavillon die fünfte Niederlage. In einem heftig umkämpften Spiel der 1. Regionalliga Nord unterlag die SG Harburg Baskets mit 61:70 (19:22, 34:42, 51:57). „Das Ergebnis war schon ein bisschen ärgerlich“, sagte Co-Trainer Ron Tietgen, der aber schnell die positiven Seiten dieser zweiten Saisonbegegnung in den Vordergrund stellte.

Im Gegensatz zum letzten Spiel der Vorsaison sei das Ergebnis viel enger gewesen. Da hatten die Harburger Basketballdamen deutlich verloren. Der Abstand zwischen beiden Teams ist erheblich geringer geworden. Beide Mannschaften kämpften auf Augenhöhe. Der Unterschied lag diesmal in der sehr robusten Verteidigung der Berlin Baskets, auf die sich die Harburgerinnen kaum einstellen konnten. Auch die Wurfquote unter dem Korb fiel zu ungunsten der Gastgeberinnen aus.

Von Anfang an musste die SG Harburg Baskets einem Rückstand hinterherlaufen. Vor allem in der Anfangsphase wollte der Ball einfach nicht in den Korb. „Da haben wir uns nicht so gut präsentiert“, sagt Ron Tietgen. Positiv bewertete der Co-Trainer die Wurffreude seiner Damen. „Wir haben doppelt so viel geworfen wie sonst“, sagte er. Leider zahlte sich dieses Engagement nicht in Punkten aus. Nur drei von 15 Versuchen unter dem Korb fanden ihr Ziel, die Freiwurfquote war zwar okay, aber eben nicht top.

Und dennoch sollte die Partie im letzten Viertel noch so richtig spannend werden. Die Harburgerinnen waren drauf und dran, die Führung zu erzielen, hatten sich bis auf einen Punkt herangekämpft. Aber immer, wenn sie die Chance zur Führung hatten, blockten die Berlinerinnen erfolgreich ab und konterten. „Da fehlte bei uns einfach das Erfolgerlebnis“, sagte Co-Trainer Ron Tietgen, „ein positives Gefühl hätte das Spiel vielleicht noch einmal anders entscheiden können. Der Kopf spielt beim Basketball eine große Rolle.“ Stattdessen punkteten die Berlinerinnen, die gleich fünf Spielerinnen mit einer zweistelligen Trefferquote in ihren Reihen hatten.

Bei der SG Harburg Baskets spielten die beiden Ochs-Schwestern auffällig. Vor allem die quirlige Samantha Ochs war unermüdlich, die Aufbauspielerin schied nur kurzzeitig aus, nachdem sie wegen eines Wadenkrampfs behandelt werden musste, kehrte aber schnell wieder ins Team zurück und war mit 18 Punkten zweitbeste Werferin hinter ihrer Schwester Sabrina, die auf 19 Punkte kam. Zweistellig punktete auch Rebecca Anne Kueny, die auf zwölf Punkte kam.

Erfreulich das steigende Zuschauerinteresse, fast 100 Besucher waren zu diesem „Familientreffen mit Kind und Kegel" in die Sporthalle des Immanuel-Kant-Gymnasiums gekommen. Das neuformierte Damenteam der Spielgemeinschaft lockt wieder in die Sporthalle, viele ehemalige Akteure gehörten zu den Fans und zeigten sich sportlich zufrieden – trotz der Niederlage.