Drittliga-Handballer fügen Titelanwärter HF Springe mit 31:30 die erste Saisonniederlage bei und werfen sich aus der eigenen Krise

Beckdorf. „Wir können es noch“, freute sich Handballtrainer Lars Dammann vom Drittligisten SV Beckdorf nach dem knappen 31:30 (17:14) gegen die als ungeschlagene Tabellenzweite angereisten Handball-Freunde (HF) Springe in eigener Halle. Beckdorf hatte zuletzt dreimal nicht gewonnen, das Publikum feierte den Sieg frenetisch.

In seiner Analyse hob Lars Dammann seinen Rückraumspieler Benjamin Murray hervor, der zuletzt viel Kritik einstecken musste. Gegen Springe war der englische Nationalspieler auch deshalb gefordert, weil Vito Clemens bis kurz vor Spielbeginn drei Tage lang mit einer Grippe im Bett gelegen hatte und deshalb geschont werden sollte. „Ben hat vor allem in der ersten Halbzeit in Abwehr und Angriff überzeugt“, sagte Lars Dammann. Am Ende war es aber Murray, der beinahe noch den Beckdorfer Sieg aus der Hand gegeben hätte, als er sich bei 31:30 einen Fehlwurf leistete und sich gleich darauf auch noch eine Zeitstrafe einfing. „Hätten wir den Angriff zu Ende gespielt und den Vorsprung auf zwei Treffer ausgebaut, wäre Ruhe gewesen“, sagte Lars Dammann. So wurde es noch einmal eng. Obwohl in Überzahl kassierte der SV Beckdorf einen Siebenmeter, doch den parierte zehn Sekunden vor Schluss Keeper Stefan Stielert.

Da kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Lars Dammann: „Wir haben über eine starke Abwehrleistung ins Spiel gefunden. Der Schlüssel zum Erfolg war unsere taktische Disziplin.“ Doch die ließen Beckdorfs Handballer auch häufiger außer acht, wie beispielsweise nach 20 Minuten, als die Heimmannschaft auf 14:8 davongezogen war und die HF Springe auf 15:13 herankamen. In Durchgang zwei geriet Beckdorf sogar mit 25:28 in Rückstand. Dammann: „Doch meine Mannschaft hat nicht aufgegeben. Ich hoffe, wir sind jetzt aus unserer Minikrise heraus und dieser Sieg gibt uns Aufwind für die kommenden Spiele.“ Und dann forderte Dammann noch, dass der SV Beckdorf immer mit der jetzt gezeigten Einstellung ins Spiel gehen müsse. Auch und vor allem am nächsten Sonntag, 17 Uhr, beim Schlusslicht MTV Altlandsberg.

Die Tore: Maris Versakovs (9/5), Henning Scholz (7), Stefan Völkers (5), Benjamin Murray (4), Jean Fieritz (3), Jens Westphal (2), Markus Bowe (1)