Betrachtet man das reine Ergebnis, konnten die Eishockeyspieler des Adendorfer EC mit der 3:4 (2:1, 0:2, 1:1)-Heimniederlage gegen die Rostock Piranhas durchaus leben.

Adendorf. Zumal die verlustpunktfreien Ostseestädter zwei Tage später den scheinbar übermächtigen Hannover Scorpions beim 7:5 die erste Saisonniederlage beibrachten. Was allen Beteiligten aber kräftige Bauchschmerzen bereitete und wohl noch länger bereiten wird, sind die Begleitumstände der Oberligapartie vor 350 Fans im Walter-Maack-Eisstadion.

Der kaum zu bändigende Zorn machte sich an der Person von Hauptschiedsrichter Patrick Meier fest. Der schickte Matthias Hofmann für einen Stockcheck mit der Schlusssirene des zweiten Drittels für zwei Minuten auf die Strafbank. Eine Entscheidung, über die sich Hoffmann derart ereiferte, dass ihm Meier wegen „Beschimpfung von Offiziellen“, so die offizielle Formulierung, zusätzlich eine Zehn-Minuten-Strafe aufbrummte. Das gleiche Schicksal ereilte wenig später auch Markus Schneider (43.) und Dennis Szygula (48.). Ganz zu schweigen davon, dass Trainer Dieter Kinzel wegen Reklamierens eine weitere Unterzahlsituation verursachte.

Was bei allen Emotionen nicht passieren darf, ist die Dummheit von Stadionsprecher André Kohrs, der sich dazu hinreißen ließ, Schiedsrichter Patrick Meier zum besten Rostocker Spieler auszurufen. Der Referee fertigte einen Zusatzbericht. Mindestens eine saftige Geldstrafe ist dem AEC sicher.