Handball-Drittliga-Frauen des Buxtehuder SV II gewinnen Spitzenspiel gegen den TSV Owschlag

Buxtehude. Steffen Birkner klatschte unmittelbar nach dem Abpfiff seine Spielerinnen ab und gratulierte zum Sieg, aber zufrieden sah der Trainer der Drittliga-Handballerinnen vom Buxtehuder SV II nicht aus. Erst nach einer kleinen Erholungspause kehrte bei ihm das Lächeln wieder zurück. „Man muss den Spielerinnen auch einmal eine etwas schlechtere Leistung zugestehen“, sagte Steffen Birkner, der sich dann doch noch über den 30:26-Erfolg des BSV-Juniorenteams im Spitzenspiel der 3. Liga Ost über den TSV Owschlag freute.

Mit dem sechsten Sieg in Folge verteidigten die Perspektivspielerinnen des Bundesligaclubs ihre Tabellenführung, sind als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. „Wir müssen auch erst einmal lernen, mit dieser Situation umzugehen“, sagte der Trainer. Dass der BSV II an der Spitze steht, hat es bisher noch nicht gegeben. Klar, dass vor jedem Spiel der Druck für die jungen Damen größer wird. Und mit dem TSV Owschlag kam kein geringerer als der Tabellendritte in die Halle Nord. Unzufrieden zeigte sich Steffen Birkner mit der Abwehr, bei der die Abstimmung fehlte. Vor allem in der Anfangsphase des Spiels konnten sich die Handballerinnen aus Buxtehude nicht gegen die Angriffe des TSV Owschlag wehren. Erst nach dem 11:11 schaffte es die Mannschaft, sich abzusetzen. Mit einer 17:13-Führung ging es in die Halbzeit.

Unkonzentriert kehrten die BSV-Frauen auf das Spielfeld zurück. Freie Torwürfe wurden zu Beginn der zweiten Halbzeit leichtsinnig vergeben, und das bestrafte der TSV Owschlag sofort und wandelte den Vier-Tore-Rückstand in eine 22:20-Führung um. Dies war der Weckruf für die Gastgeberinnen. Mit lautstarker Unterstützung des Publikums zeigte der BSV eine bessere Abwehrleistung mit tollen Paraden von Torhüterin Svenja Louwers. Aus dem Rückstand wurde eine 25:20-Führung. Vor allem die routinierte Linkshänderin Anja Ziegler überzeugte in der Schlussphase mit wichtigen Rückraumwürfen. Mit sieben Toren war sie eine der Auffälligsten und beste Torschützin ihres Teams. Doch auch Mittespielerin Lisa Prior (6 Tore) traf mit beeindruckenden Hüftwürfen mehrfach. Beide sind die Führungsspielerinnen in der jungen Mannschaft, in der auch die A-Jugendliche Franziska Stöver über 60 Minuten mit drei Toren überzeugte. Julia Ammann traf ebenfalls sechs Mal.

Sascha Rajkovic vom VfL Stade bescheinigte seiner Mannschaft die beste erste Halbzeit der Saison. Dem Drittliga-Aufsteiger gelang in eigener Halle ein Start nach Maß, zeitweise führte der VfL Stade gegen den HSV Minden Nord mit elf Toren und kam nach 60 Minuten mit 29:24 (17:10) zum dritten Saisonsieg. „Wir haben von Anfang an richtig Gas gegeben“, strahlte ein zufriedener Trainer. Vor allem der Deckung mit einer überragenden Torhüterin Kristina Teske erteilte er ein Sonderlob. Den Gästen aus Minden gelangen in 25 Minuten nur sechs Treffer. In der zweiten Halbzeit leisteten sich die Staderinnen einige Fehler und ließen den HSV Minden-Nord herankommen. „Der verdiente Sieg war aber nie in Gefahr“, sagte Sascha Rajkovic. Lara Witt (9/2) und Jessica Galle (8/2) trafen am besten.

Der VfL Stade bleibt mit 7:5 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz der 3. Liga Nord und will diesen am Sonnabend gegen den Mitaufsteiger HSG Badenstedt (19 Uhr) verteidigen. Allerdings steht Badenstedt mit 9:3 Punkten noch besser dar.