Oberliga-Fußballer erwarten Tabellenführer FT Braunschweig. Lüneburger SK bei TB Uphusen

Drochtersen/Lüneburg. Im Kehdinger Stadion hat sich hoher Besuch angesagt. Am Sonntag, 14 Uhr, tritt Oberliga-Spitzenreiter FT Braunschweig bei der SV Drochtersen/Assel an. Auf dem Papier ist die Partie eine klare Sache. Die Fußballer aus der Löwenstadt haben bisher ihre fünf Auswärtsspiele allesamt gewonnen, die Gastgeber sind daheim noch ohne Sieg. „Die Favoritenrolle ist also klar verteilt“, bestätigt Drochtersens Trainer Lars Jagemann, der die theoretische Chance auf einen Heimsieg mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht auf „drei Prozent“ beziffert, insgeheim aber doch auf den ersten Dreier im heimischen Stadion hofft: „Irgendwann muss es ja mal soweit sein.“

Am besten schon am Sonntag. Doch es wird schwer, gegen den starken Aufsteiger zu bestehen. Lars Jagemann weiß auch, warum das so ist, erläutert den sportlichen Hintergrund: „Die Freien Turner spielen nicht, wie die meisten Mannschaften in der Oberliga, mit einer Viererkette, sondern bevorzugen eine Dreierkette.“ Mit diesem ungewohnten Spielsystem täten sich die meisten Gegner schwer. Deshalb müssten die Leistungsträger seiner Elf nicht nur einen guten Tag haben, sondern auch die wenigen zu erwartenden Chancen eiskalt nutzen. „Nur dann ist ein Sieg möglich“, sagt Jagemann, der neben zahlreichen Verletzten auf Meikel Klee (5. gelbe Karte) verzichten muss. Ein Lichtblick: Jan Koch (starke Prellung) und Thomas Johrden (Sprunggelenk) sind trotz Blessuren einsatzfähig, Pascal Voigt, zuletzt aus beruflichen Gründen verhindert, ist wieder an Bord.

Rosiger sieht es derzeit beim Ligakonkurrenten Lüneburger SK Hansa aus. Der Zweite, den nur geringe Verletzungssorgen plagen, tritt beim Abstiegskandidaten TB Uphusen an. Mit einem Sieg wollen die Salzstädter den Braunschweigern im Nacken bleiben oder sie, sollte Drochtersen eine kleine Sensation gelingen, sogar überflügeln. „Wir rechnen uns in Uphusen was aus“, sagt Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers, warnt aber zugleich vor der „unangenehmen Aufgabe“, die sein Team erwartet. Oelkers: „Mannschaften wie Uphusen können in so einem Spiel nur gewinnen.“ Deshalb müsse seine Elf konzentriert agieren und „mit einer gesunden Einstellung in die Zweikämpfe gehen“. Nur so können Räume entstehen, in denen eine spielstarke Mannschaft ihre Vorteile ausspielen könne. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des etatmäßigen Keepers Maximilian Wulf, der sich in der Vorwoche die Nase angebrochen hat. Falls Wulf ausfällt, würde Ersatzmann Tobias Braun in die erste Elf rücken.