Fußball-Oberligist SV Drochtersen spielt auswärts in Osnabrück

Lüneburg/Drochtersen. Die Fußballer des Lüneburger SK Hansa wollen den Abstand zum Oberliga-Spitzenreiter FT Braunschweig am Sonntag um 15 Uhr im Wilschenbruch mit einem Sieg gegen den VfL Bückeburg weiter verringern. Von der Papierform her ist das eine klare Sache: Der Lüneburger SK ist Tabellenzweiter, die Gäste rangieren auf Platz 13, der Abstieg droht.

„Wir sind in der Pflicht“, konstatiert Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers, warnt aber im gleichen Atemzug vor dem „eingeschworenen Haufen Bückeburg“. Die Mannschaft lebe von der Kraft der Disziplin, die Abwehr könne bisweilen ein Bollwerk sein. Allerdings nur, wenn der spielerisch deutlich stärkere Lüneburger SK einen schwachen Tag erwischen sollte und Kreativität in der Offensive vermissen lässt. In Anbetracht von 27 in elf Spielen erzielten Toren – keine Mannschaft hat mehr Treffer erzielt – wäre es eine kleine Sensation, wenn die Lüneburger den Bückeburger Abwehrriegel nicht knacken.

Sven Möller und Niklas Stahlbock sind eine Option auf der Ersatzbank

Gelingen soll das mit schnellem Spiel und ganz viel Geduld. Bei dem zu erwartenden Sturmlauf werden mit Sicherheit der Dauerverletzte Marco Schuhmann (Schulter) und Oliver Ioannou fehlen. Der Mittelfeldakteur trainiert zwar bereits wieder mit, wird aber wohl noch zwei Wochen aussetzen müssen. „Wir wollen nichts riskieren“, betont Oelkers. Die angeschlagenen Spieler Sven Möller und Niklas Stahlbock trainieren auch schon wieder mit und sind im Gegensatz zu Schuhmann und Ioannou eine Option auf der Ersatzbank.

Mächtig unter Druck geraten ist nach der erneuten Heimniederlage die SV Drochtersen/Assel. Am Sonntag (15 Uhr) müssen die Kehdinger Auswärtsspezialisten beim VfL Osnabrück II antreten, der im eigenen Stadion nur eines von fünf Spielen für sich entscheiden konnte. Von der Papierform also eine durchaus machbare Aufgabe für die in der ferne noch ungeschlagenen Gäste. „Die Spiele gegen die zweite Mannschaft des VfL sind immer eine Wundertüte“, warnt Drochtersens Trainer Lars Jagemann, der sich gut an die vergangene Saison erinnern kann: „Da haben die sieben Profis gegen uns eingesetzt.“

In Osnabrück bleibt Jagemann seinem 4-2-3-1-System, das er zuhause und auswärts spielen lässt, treu: „Warum sollten wir etwas verändern? So weiß jeder Spieler, was er zu tun hat.“ Die Taktik hat zumindest auswärts bisher gut funktioniert. Mit einem Punkt wäre Jagemann zufrieden. Trotz der zahlreichen Verletzten – sieben Akteure treten die Reise nicht an – und angeschlagenen Spieler (Jan Koch, Danny-Torben Kühn, René Kracke laufen seit Wochen mit Blessuren auf) werde er „ein gestandenes Oberliga-Team“ aufbieten können, sagt Jagemann.