Zweitliga-Volleyballer bringen von zwei Auswärtsspielen nur drei Punkte mit

Lüneburg. Ein geglückter Start in die Saison sieht anders aus. Nach dem 3:0-Auftaktsieg in eigener Halle gegen Aufsteiger TB Bocholt läuft es nicht mehr rund bei den Zweitliga-Volleyballern der SVG Lüneburg. Nach einer 2:3- Niederlage in Kiel brachten sie auch von ihren beiden Auswärtsspielen in Giesen und Frankfurt nicht die optimale Punktzahl mit nach Hause. 3:2 hieß es nach einem Volleyballkrimi beim TSV Giesen/48 Hildesheim. Auch beim Volleyball-Internat (VI) Frankfurt mussten sie einen Tag später wieder in den Tiebreak gehen, konnten diesmal aber den entscheidenden fünften Satz nicht gewinnen. So waren es am Ende nur drei von sechs möglichen Punkten.

Zwei Gegner auf Augenhöhe zwingen Lüneburger in den Tiebreak

„Damit bin ich nicht zufrieden“, sagte Trainer Michael Merten, der schon nach der Niederlage bei den Kiel Eagles gewarnt hatte, den Auftaktsieg gegen Aufsteiger Bocholt zu hoch zu bewerten. Dieser Gegner war noch kein Maßstab gewesen. Giesen und VI Frankfurt dagegen waren Konkurrenten auf Augenhöhe. Und wie: Geradezu dramatisch verlief beim TSV Giesen/48 Hildesheim der Tiebreak, in dem die Lüneburger sieben Matchbälle benötigten, um endlich mit dem 23:21 doch den entscheidenden Punkt zu machen. Nach der neuen Spielewertung bringt ein solcher Sieg im Tiebreak nur zwei Punkte, ein Zähler verbleibt beim Gegner. Die Satzergebnisse gegen Giesen: 25:20, 25:21, 23:25, 22:25 und 23:21.

Bei der Talentschmiede des Volleyball-Internats Frankfurt waren es dann die Lüneburger, die sich mit einem Punkt zufrieden geben mussten. „Wir waren taktisch undiszipliniert und auch mental nicht in der Lage, diesen Gegner zu schlagen“, sagte Michael Merten nach der 2:3 Niederlage (25:16, 26:24, 22:25, 21:25, 11:15). Bei 13:20 im zweiten Satz kämpfte sich die SVG Lüneburg zwar noch einmal heran und entschied diesen Durchgang nach einem Kraftakt noch mit 26:24 zu ihren Gunsten. Doch diese Energieleistung konnte die Mannschaft danach nicht mehr wiederholen. Michael Merten: „Wir hatten in dieser Phase eine Menge Glück gehabt.“ Und eben dieses Fortune fehlte in den folgenden Sätzen. Dazu kam, dass die Internat-Volleyballer einen guten Tag erwischt hatten. Merten: „Die haben auch den besseren Ball gespielt.“

Die Lüneburger Zwischenbilanz nach vier Spielen: Tabellenplatz fünf mit sieben Punkten und 10:8 Sätzen. Im Vergleich dazu ist der Tabellenführer Rumelner TV mit vier Siegen in die Saison gestartet, hat zwölf Punkte und 12:0 Sätze zu Buche stehen. So in etwa hätten sich auch viele Lüneburger, ob Mannschaft, Trainer, Funktionär oder Volleyballfan, den eigenen Saisonstart gewünscht. Doch Michael Merten hat längst erkannt, dass die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt werden dürfen. „Was wir bisher abgeliefert haben entspricht unserem Leistungsvermögen“, sagte er. Mehr sei noch nicht drin.

Gegner im Achtelfinale um den DVV-Pokal wäre Erstligist Generali Haching

Am kommenden Wochenende macht die 2. Bundesliga Nord Pause. Für die SVG Lüneburg steht dann der Pokalwettbewerb auf dem Programm. In Braunschweig findet vom 12. bis 13. Oktober der Regionalpokal statt, an dem neben Gastgeber USC Braunschweig noch FC Schiffdorf und die Tecklenburger Land Volleys teilnehmen. Sollte sich die SVG Lüneburg durchsetzen, käme es am 27. Oktober in der Gellersenhalle im Qualifikationsspiel für den DVV-Pokal zum Aufeinandertreffen mit DJK Delbrück. Nehmen die Lüneburger auch diese Hürde, würden sie im Achtelfinale um den DVV-Pokal auf Erstligist Generali Haching treffen.

Beide Teams standen sich im DVV-Pokal schon einmal gegenüber. Im November setzte sich der der Bundesligist mit 3:0 durch. Vorher hatten die Lüneburger Erstligist VC Dresden aus dem Wettbewerb geworfen. Das Spiel gegen Haching war vor 850 Zuschauern das „Spiel des Jahres“ in der Gellersenhalle.