„Diese Niederlage relativiert unseren Sieg zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Bocholt doch erheblich“, drückt Trainer Michael Merten von der SVG Lüneburg nach dem 2:3 (20:25, 25:17, 22:25, 25:16, 16:18) bei den KMTV Eagles Kiel gehörig auf die Euphoriebremse.

Lüneburg. Das Beste an der Niederlage war noch der eine Punkt, den die SVG Lüneburg mit nach Hause nehmen durfte, weil sie es bis in den Tiebreak schaffte. Damit profitieren die Zweitliga-Volleyballer erstmals von einer neuen Spielewertung des Deutschen Volleyball-Verbandes.

Dass es überhaupt zu zwei Satzgewinnen kam, rechnete Michael Merten weniger seinem Team an, als der phasenweisen Schwäche des Gegners, der von Satz zu Satz schwankend agierte. „Wenn Kiel nachgelassen hat, konnten wir punkten“, sagte Merten. Und dass seine Spieler den gegnerischen Mittelblocker Bengt Sievers einfach nicht in den Griff bekamen. „Der konnte punkten, wie er wollte.“ Der Kieler Beacher stand anders als seine Lüneburger Kollegen Mischa Urbatzka und Markus Böckermann seinem Team wieder zur Verfügung, die Lüneburger spielen noch zwei Turniere. Merten musste weiter auf Falko Steinke verzichten, Libero Thorsten Stahmer kam direkt von einem Polizeieinsatz in die Halle und Michael Schlien hatte erst eine Woche lang mit der Mannschaft trainiert. Merten: „Das waren unter personellen Gesichtspunkten natürlich nicht die besten Voraussetzungen.“ Kämpferisch machten die Volleyballer aus Lüneburg einen guten Eindruck auf ihren Trainer, mit der spielerischen Leistung war der dagegen ganz und gar nicht zufrieden. „Drei Punkte waren dennoch möglich“, sagte Merten weiter, dessen Team im hart umkämpften fünften Satz sogar einmal Matchball hatte. Merten: „Letztlich haben wir aber verdient verloren.“

Zu einem Testspiel in der Gellersenhalle hat sich für Donnerstag, 3. Oktober, 19 Uhr, der dänische Topverein Middelfart VK angesagt.