Basketballer des VfL Stade erwarten zum Auftakt der neuen Saison im Vincent-Lübeck-Gymnasium die BSW Sixers. Ziel ist der Klassenerhalt

Stade. In zwei Tagen starten die Basketballer des VfL Stade in ein neues sportliches Abenteuer. Sie nehmen die Herausforderung an und erwarten zum Saisonauftakt in der der 2. Bundesliga Pro B Nord zur gewohnten Tip-off-Zeit um 16 Uhr die BSW Sixers aus Bitterfeld in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. Ein alter Bekannter, gegen den in der Saison 2010/11 in der 1. Regionalliga zweimal gewonnen wurde. Doch während die Ambitionen der Sixers, möglichst schnell den Aufstieg in die höhere Spielklasse zu schaffen und sich dort zu etablieren, bereits umgesetzt wurden und mittlerweile eindrucksvoll funktionieren, ist die 2. Liga für den VfL Stade ein großes Abenteuer. Der Lohn für eine überragende Saison 2012/2013 mit dem Aufstieg.

Zum ersten Mal in der 50-jährigen Abteilungsgeschichte spielen die Stader unter dem Dach der Basketball-Bundesliga. „Wir machen nur, was wir uns auch erlauben können“, lautet ein Motto der Vereinsführung. Akribisch sind die Voraussetzungen für die Teilnahme an der 2. Bundesliga Pro B geschaffen worden und Sponsoren aufgetrieben, um dem neuen Trainer Benka Barloschky die nötigen Verstärkungen für das Ziel Klassenerhalt zu ermöglichen.

Mit Benka Barloschky übernimmt ein ehemaliger Spieler das Erbe von Erfolgstrainer Matthias Weber. Für diesen ist Barloschky die logische Wahl: „Wir haben hier in Stade einen gewissen Wertekanon, bei dem Gemeinschaft ganz oben steht, und sind überzeugt davon, dass Benka diese Werte verinnerlicht hat und die Mannschaft weiterentwickeln kann.“ Vier Jahre spielte Barloschky unter Weber als Coach, der ihm als Berater weiter unterstützend zur Verfügung stehen möchte, wenn es ihm die Zeit neben seinem Amt als Landestrainer erlaubt.

„Unser geschlossenes Team, das gewachsen und homogen ist und nicht etwa ein zusammengewürfelter Haufen, sehe ich als unsere größte Stärke an, als unser Markenzeichen“, sagt Benka Barloschky, „ich möchte uns zu einer Mannschaft entwickeln, gegen die keiner gerne spielt, hart verteidigend, schnell und variabel im Angriff.“ Obwohl die Mannschaft vermutlich lernen müsse, mit Niederlagen umzugehen, wolle er eine Siegermentalität kreieren. „Ich möchte jedes Spiel antreten, um zu gewinnen, denn Spiele von vornherein abzuschenken, ist nicht meine Art.“

Damit dies gelingen kann, wurden mit Steffen Kiese, Jan-Christian Both, Kester Mayr, Florian Bunde, Marvin Steinberg, Markus Timm, Joscha Kolnisko und Christian Möller acht Spieler der Aufstiegsmannschaft gehalten. Neu im Kader sind der 25-jährige US-Amerikaner Reggie Hopkins, der nach seiner College-Karriere an der Queens University of Charlotte in Zypern und Luxemburg erste Auslandserfahrungen sammelte, der reaktivierte Holger Jacobsen, 33, der 18-jährige Kanadier Ismar Seferagic (University of Windsor) sowie Jamo Ruppert (19, SC Rist Wedel) und Laimonas Kubickas (20, BC Hamburg), zwei Hamburger Talente. Ruppert hat bereits mehrere Juniorenländerspiele für den DBB in seiner Vita, nahm 2010 an der U16-Europameisterschaft teil und gehörte 2012 zu den Kandidaten für Deutschlands aktuelle U20.

Coach Barloschky geht davon aus, dass sich sein Team in der Saison weiter entwickeln und wieder den attraktiven Basketball zeigen kann, der die Zuschauer begeistert. Ziel ist der Klassenerhalt. „Wir wollen das vor allem für das Team um das Team herum schaffen, welches im Vorlauf der Saison unglaubliche Arbeit leistet, um die Herausforderung VfL in der Pro B zu ermöglichen.“ Auch wenn die Vorbereitung mit fünf verletzten Spielern schwieriger als erhofft war, geht Barloschky mit einem guten Gefühl in die Saison, da alle Inhalte gut umgesetzt worden sind.