In der Oberliga Niedersachsen erwartet SV Drochtersen/Assel den Lüneburger SK Hansa

Drochtersen. Wenn die SV Drochtersen/Assel und der Lüneburger SK Hansa in der Fußball-Oberliga aufeinandertreffen, fallen meistens reichlich Tore. „Das wird auch dieses Mal ein interessantes Spiel“, ist sich Drochtersens Coach Lars Jagemann vor der Partie am Sonnabend (14 Uhr, Kehdinger Stadion) sicher. In der vergangenen Saison gewannen die Kehdinger gegen den LSK mit 3:0 und 4:0. Jagemann kann sich an ein 4:2 vor ein paar Jahren erinnern. „Man kann durchaus sagen, dass uns die Lüneburger liegen, weil sie selber das Spiel machen wollen“, sagt er.

Dass die nur mühsam aus den Startlöchern gekommenen Hausherren nahtlos an ihre Vorjahreserfolge anknüpfen, glaubt Jagemann angesichts des durchwachsenen Saisonstarts und der andauernden Verletzungsmisere allerdings nicht: „Der LSK ist für mich nicht nur der Favorit in diesem Spiel, sondern der Top-Favorit auf die Meisterschaft.“ Auch die Tatsache, dass die Lüneburger nach zwei mühelos herausgespielten Siegen schwächelten und sich zu Hause vom VfL Osnabrück II mit 0:5 düpieren ließen, bringt den Drochtersener Trainer nicht von seiner Meinung ab.

Lüneburgs Trainer Elard Ostermann dürfte sich über das Lob seines Kollegen freuen, durchschaut aber den psychologischen Trick, der sich hinter dem Zuschieben der Favoritenrolle verbirgt: „Auch wenn Drochtersen viele Verletzte zu beklagen hat, schaue ich auf die Aufstellungen, sehe ich eine gute erste Elf.“ Deshalb werde seine Mannschaft vorsichtig agieren, kündigt Ostermann an: „Drochtersen steht in der Defensive gut und schaltet schnell um, da werden wir mit Sicherheit nicht auf Teufel komm raus angreifen.“

Der LSK muss auf Gökan Iscan verzichten, der Einsatz von Thomas Friauf und Niklas Stahlbock ist fraglich. Der SV Drochtersen/Assel stehen nicht mehr als 14 Spieler zur Verfügung, Pascal Vogt (Sperre) und Nico Matern (Hochzeitsreise) fehlen.