Nach 3:0-Pausenführung muss Fußball-Oberligist am Ende um Erfolg in Schnelsen zittern

Buchholz. Die Fußballer des TSV Buchholz 08 haben ein ganz spezielles Oberligaspiel bei Germania Schnelsen mit 3:2 für sich entschieden. Aufregende und dramatische Kämpfe waren die Begegnungen auf dem Kunstrasen am Riekbornweg schon häufig. Aber nach diesen 90 Minuten sagte der sonst eher sachliche Trainer Thomas Titze: „Dieses verrückte Spiel muss man gesehen haben, sonst kann man es nicht glauben. Selbst wenn es 8:8 ausgegangen wäre, hätte man das als normal bezeichnen müssen.“ Germania-Coach Bert Ehm wiederum war der Meinung: „Obwohl wir zur Pause 0:3 zurück liegen, hätten wir noch 7:3 gewinnen können.“

Ehm hatte aus Personalproblemen mit Stephan Rahn und Dusan Aksentijevic zwei Stürmer in seine Abwehrkette einbauen müssen. Das Spiel war keine drei Minuten alt, da war auf rechts erstmals Andrè Müller durch. Sein Pass, quer vor das Tor. Philip Mathies steht da, wo er hingehört und markiert die 1:0-Führung. Nur zehn Minuten später ist auf links Milaim Buzhala, der zweite schnelle Außenstürmer, durch. Wieder ein Querpass und André Müller erhöht auf 2:0. In der 39. Minute erneut einer der typischen Buchholzer Angriffe über die Flügel. In der Mitte lauert wieder Philip Mathies und köpft das 3:0.

Nach dem Wechsel marschierten nur noch die Germanen. Man hätte von munterem Scheibenschießen sprechen können, wenn Tore gefallen wären. Kayhan Kaya traf die Latte. Jeton Arifi und Derrik Schwatke tauchten je zweimal völlig frei vor Henrik Titze auf – und viermal blieb der 08-Torhüter Sieger. „Jeder unserer Angreifer“, so Bert Ehm, „hat mindestens zwei hundertprozentige Chancen versiebt.“ Erst in der 73. Minute verwandelte Jeton Arifi einen Freistoß direkt zum 1:3. Sechs Minuten später lupfte Schwatke den Ball über Torwart Titze hinweg zum 2:3. Natürlich hofften und stürmten die Germanen. Aber auch Buchholz hatte Torchancen. Die größte vergab Samuel Louca, der aus kurzer Distanz gegen die Latte köpfte. Dieser glückliche Sieg hat Buchholz vorerst zurück in die Spitzengruppe der Oberliga gebracht.