Landesliga-Fußballer bauen gelungenen Saisonstart auf sieben Punkte aus drei Spielen aus. Traumtor von Maik Kruse ist für Treubund nicht genug

Drennhausen/Lüneburg. Die übliche Vorgabe ihres Trainers, möglichst keine Gegentore zuzulassen, konnten die Landesliga-Fußballer von Eintracht Elbmarsch nur eine Halbzeit lang umsetzen. Kaum hatte der zweite Durchgang begonnen, ging der MTV Treubund Lüneburg in Drennhausen in Führung. Elf Tage zuvor waren die Gäste schon im Pokalspiel mit 4:2 gegen Elbmarsch erfolgreich gewesen.

Doch eine Wiederholung der Niederlage bahnte sich mit dem Gegentreffer diesmal nicht an. Im Gegenteil: Das 0:1 durch den Maik Kruse (50. Minute) hatte eher den Charakter eines Weckrufs. Keine fünf Minuten später gelang Pascal Kölpien (Neuzugang vom SV Börnsen) der 1:1-Ausgleich. Keine halbe Stunde später war es dann Christian Spill, der die Eintracht erst mit 2:1 in Führung schoss und Sekunden vor dem Abpfiff noch das 3:1 nachlegte.

Damit war die Revanche für den Rausschmiss aus dem Pokalwettbewerb gelungen, auch wenn Eintracht Elbmarsch diese vielleicht gar nicht im Sinn hatte. Ein guter Start in die zweite Landesliga-Saison war und ist viel wichtiger, zumal nach den Erfahrungen im Aufstiegsjahr, in dem die Mannschaft von Trainer Sven Timmermann bis zuletzt im Abstiegskampf steckte.

Vor Treubunds Torschützen Maik Kruse hatte Elbmarsch-Ligaobmann Tobias Wenck gewarnt: „Was der ackert und rennt und wie er den Ball verteilt, verdient allen Respekt.“ Treubunds Ligaobmann Manfred Martens schwärmte vom Treffer seines Mittelfeldregisseurs. „Ein Traumtor in den Winkel“, nannte er das 1:0 nach einer kurz ausgeführten Ecke. Tobias Wenck dazu: „So eine Bude aus so spitzem Winkel macht der auch nur alle zehn Jahre.“

Zum Elbmarscher Heimsieg trugen auch die Lüneburger ihren Teil bei. Der bis dahin fast fehlerfreie Verteidiger Panagiotis Kafetzakis vertändelte vor dem Ausgleich den Ball, Marvin Mißfeld passte auf Kölpien, der den Ball an den Innenpfosten schlenzte, von wo er ins Tor prallte. Von da an war es „ein Spiel in eine Richtung“, beobachtete Wenck. Gästekeeper Sebastian Schulz parierte zweimal in Weltklassemanier gegen Christian Spill und Sören Baltzer, konnte den verdienten Eintracht-Erfolg aber nicht verhindern. In der Schlussphase stellte Spill mit seinen Treffern seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Am Ende feierten die „Grünen“ ihren Sieg, vor allem aber den guten Saisonstart. Tobias Wenck: „Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen, mehr geht fast nicht.“

Eintracht Lüneburg zieht sich mit dem ersten Sieg selbst aus dem Sumpf

Als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnete Trainer Michael Krienke von SV Eintracht Lüneburg das 2:0 und damit den ersten Saisonsieg seiner Mannschaft im Landesligaderby gegen den SV Ilmenau. Nun sehe man wieder Licht am Ende des Tunnels, so der Trainer weiter, dessen Mannschaft mit dem Erstrunden-Aus im Bezirkspokal und zwei 0:3-Niederlagen in den ersten beiden Punktspielen einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt hatte.

„Der Sieg war existenziell wichtig“, sagte Krienke mit Blick auf die kommenden Gegner SV Ahlerstedt/Ottendorf und Stadtrivale Treubund Lüneburg. „Da sind Punkte ja auch keine Selbstverständlichkeit.“ Was Eintracht diesmal besser gemacht hat? „Wir haben sehr konzentriert gespielt und sind sicher aufgetreten.“ Vorher hatte der Trainer leichte Verunsicherung bei seinen Spielern ausgemacht. Krienke: „Wir hatten diesmal mehr und die besseren Tormöglichkeiten, haben flüssig kombiniert. Kompliment an meine Mannschaft.“ Sie habe sich quasi selbst am Schopf aus dem Sumpf gezogen.

Die Torschützen für die Eintracht waren Routinier Felix Reinecke (63. Minute) und Nachwuchstalent Jonas Kennemann in der Nachspielzeit. Drei Treffer aus dem Abseits und ein Lattentreffer unterstreichen die Überlegenheit der Eintracht in diesem Derby. Für den SV Ilmenau deutet sich nach dem dritten Spieltag bereits die erwartet schwere Saison nach dem Aufstieg an.