“Wir hätten den ganzen Tag spielen können und wahrscheinlich kein Tor geschossen.“ Trainer Lars Jagemann von der SV Drochtersen/Assel war ziemlich enttäuscht nach dem 0:2 (0:1) seiner Oberliga-Fußballer zum Saisonauftakt im eigenen Stadion.

Drochtersen/Lüneburg.

Zumal der Gegner alles andere als eine Übermannschaft war. Doch der Aufsteiger VfL Oldenburg hatte leichtes Spiel und zudem das nötige Glück. Bereits nach sechs Minuten hieß es nach einem Konter 0:1. Danach beschränkten sich die Gäste darauf, ihr Tor zu verteidigen. Einen weiteren schnell ausgeführten Gegenangriff nutzte der VfL Oldenburg sieben Minuten vor Schluss zum zweiten Treffer, der allerdings noch nicht die Entscheidung bedeutete. Nach einem Platzverweis für die Gäste scheiterte Maik van Huffel mit einem Kopf ball am Gästetorhüter und Jan Koch traf in der Nachspielzeit per Strafstoß die Querlatte. "Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, aber das waren aber auch unsere einzigen Chancen", sagte Lars Jagemann nach dem Fehlstart in die neue Saison. Bleibt nur zu hoffen, dass Oldenburg nicht zu einem Trauma für die Kehdinger wird, die am Mittwoch um 19.30 Uhr im Wettbewerb um den Niedersachsenpokal wieder auf eigenem Platz auf den VfB Oldenburg aus der Regionalliga Nord treffen.

Der Lüneburger SK Hansa bestätigte seine guten Leistungen in der Vorbereitung und ließ dem Vorjahreszweiten Lupo Martini Wolfsburg beim 3:0 (2:0) keine Chance. Der LSK machte vor knapp 600 Zuschauern im Wilschenbruch von Beginn an das Spiel. Lupo stand nicht so tief gestaffelt wie erwartet, was dem LSK entgegenzukommen schien.

In der 22. Minute münzte der LSK seine Überlegenheit um: Torjäger Finn-Patrick Gierkes Schuss prallte von der Gästeabwehr ab, Gökhan Iscan war zur Stelle und schlenzte den Ball aus 22 Metern in die linke Ecke. Nur vier Minuten nach der Führung sorgte Gierke mit einem Flugkopfball nach einer Flanke von Onur Saglam für das beruhigende 2:0 zur Halbzeit. "Man sehe und staune", wunderte sich Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers, "Finn trifft auch mal mit dem Kopf." Sekunden vor dem Halbzeitpfiff strich ein zweiter Kopfstoß knapp am Tor vorbei. Nachdem Gökhan Iscan, Benjamin Tillack und Gierke per Freistoß knapp gescheitert waren, schlug der Torjäger doch noch einmal zu. In der 82. Minute traf Gierke nach Vorarbeit von Oliver Ioannou, der zwei Gegenspieler vernaschte, per Abstauber zum 3:0. Oelkers: "Wir sind sehr zufrieden, gegen eine starke Mannschaft gewonnen zu haben, mehr nicht."