Fußballer aus Lüneburg starten am Sonntag im Krombacher-Landespokal in die neue Saison 2013/2014

Lüneburg. Aufstieg knapp verpasst, Kader trotz zahlreicher Abgänge verstärkt, Vorbereitung überaus erfolgreich - in der Saison 2013/14 kann es für die Oberliga-Fußballer des Lüneburger SK Hansa eigentlich nur ein Ziel geben: die Regionalliga Nord. Offen mag das beim LSK niemand aussprechen. Gut, dass am Sonntag (15 Uhr, Wilschenbruch) zunächst einmal die Qualifikation zum Krombacher-Pokal gegen 1. SC Göttingen 05 auf der Agenda steht.

"Die Generalprobe ist gelungen", sagte Co-Trainer Thomas Oelkers nach dem 4:1 (2:1) in Bardowick gegen den Hamburger Oberligisten Altona 93. In der ersten Viertelstunde waren die Hamburger stärker, führten 1:0. Doch dann habe sich seine Mannschaft freigeschwommen, so Oelkers. Der LSK münzte die optische Überlegenheit auch in Tore um, Finn-Patrick Gierke und Benjamin Tillack sorgten für die 2:1-Führung zur Halbzeit. Gierke mit seinem zweiten Treffer und Nico Hübner erzielten den Endstand.

"Wir sind gut im Saft", sagte Oelkers, "außerdem hat man gesehen, dass der Kader aus einer guten Mischung aus alten und jungen Spielern besteht." Zur neuen Saison wurde das Mannschaftsgefüge des LSK kräftig durchgemischt. Langjährige Stammspieler und Leistungsträger wie Eugen und Dennis Krasnikov, Daniel Stäcker, Stefan Richter und Raphael Staffeldt verließen den Wilschenbruch. Hoffnungsvolle Talente und gestandene Oberligakicker stießen neu dazu. Mit Philipp Borges kehrte ein verlorener Sohn zurück, der bereits in der A-Jugend-Bundesliga gespielt hat, nach einer schweren Verletzung aber noch Zeit benötigt. Mit den beiden gestandenen Ex-Heeslingern Thomas Friauf und Maciej Gawronski hat der LSK zwei Spieler bekommen, die "uns oft genug geärgert haben", so Oelkers.

Auch Dominic Ulaga aus Bergedorf ist sicher eine Verstärkung. Er kann den Ball festmachen, hat einen guten Antritt und Zug zum Tor. Mit Önur Saglam hat das Trainergespann sogar einen echten Kracher für die Abwehr verpflichten können. Der ehemalige Braunschweiger hat Lüneburgs abgewanderten Torjäger Stefan Richter in der Vorsaison zweimal komplett ausgeschaltet. Zudem bekommt der starke Torwart Maximilan Wulf in Tobias Braun ernsthafte Konkurrenz. Das Trainerteam erwartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden Protagonisten. Auch der offensiv variabel einsetzbare Rückkehrer Lukas Hertting ist ein Gewinn. Und mit den Youngstern Sven Möller (Außenbahn) und Niklas Stahlbock (defensives Mittelfeld) sind weitere hoffungsvolle Talente dazu gestoßen.

Nach der Siegesserie in den Freundschaftsspielen und im LZ-Cup erwarten die Experten den LSK wieder weit oben. "Unser Ziel ist es, eine ähnlich gute Saison zu spielen wie im Vorjahr, und uns auch bei einem Fehlstart nicht kirre machen lassen", stapelt Oelkers etwas tief, zumal ein Fehlstart bei zwei Heimspielen in Folge nicht so einfach sein dürfte. Das Spiel gegen Göttingen 05 im Pokal ist für Oelkers die erste ernstzunehmende Standortbestimmung. Zu diesem Zeitpunkt der Saison greift man immer in eine Wundertüte. Wir können aber davon ausgehen, dass ein Traditionsverein wie Göttingen eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine gestellt hat."

Nicht nur dem Trainerteam ist bewusst, dass der LSK nach dem knappen Scheitern an der Relegation die Favoritenrolle trotz des runderneuerten Kaders zugeschoben bekommt. Dennoch herrscht auch beim Ersten Vorsitzenden des Lüneburger SK Hansa, Dietrich Conrad, vorsichtiger Optimismus vor. "Unser sportliches Ziel ist es, oben mitzuspielen", sagte er, "wir haben eine Mannschaft, die dazu in der Lage ist." Mit Nick Barten leistet sich der Verein jetzt sogar einen Athletiktrainer, der die individuelle Fitness der Spieler verbessern soll.