Oberliga-Fußballer des TSV Buchholz 08 erwarten den SC Victoria aus der Regionalliga im Oddsetpokal. Die umgestaltete Otto-Koch-Kampfbahn wird dabei eingeweiht.

Buchholz. Das Erfreuliche vorweg zum Start in die neue Fußballsaison 2013/14. In der neu hergerichteten Otto-Koch-Kampfbahn in Buchholz wird am Sonntag um 15 Uhr der erste Knüller angepfiffen. Der Oberligaclub TSV Buchholz 08 erwartet den SC Victoria. Das ist nicht nur ein Gast aus der ranghöheren Regionalliga, sondern auch der Pokal-Verteidiger im Oddset-Wettbewerb, der selbst eine Woche später den Bundesligisten Hannover 96 an der Hoheluft erwartet. "Wir hoffen schon, dass wir zu diesem Auftakt bis zu 800 Fußballfreunde begrüßen können", rührt Ligaobmann Sascha Küster noch ein bisschen die Werbetrommel.

Er hat auch eine erfreuliche Meldung für die Fans. "Auf jeden Fall werden wir einen weiteren Bierstand aufschlagen", sagt er, "dass wir unseren Fans überhaupt ein Pokalspiel zu Hause anbieten können, ist etwas Besonderes. Ich kann mich an kein Heimspiel in diesem Wettbewerb mehr erinnern. Wir weihen mit diesem Spiel auch den neu gestalteten Platz ein."

Einweihung der umgestalteten Otto-Koch-Kampfbahn

Die Otto-Koch-Kampfbahn wurde um ein paar Meter in Richtung des kleinen Grandplatzes verschoben. Der Rollrasen, der auf dem neuen Teil ausgebreitet wurde, zeigt sich in saftigem Grün. Für die neu angelegte Bandenwerbung waren Fußballer aus allen Teams im ehrenamtlichen Arbeitseinsatz, natürlich auch welche aus der Oberliga, wie das beim TSV 08 selbstverständlich ist.

Wenn allerdings der sportliche Teil kommt, erlischt schnell die Freude über den Neubeginn. "Ich habe seit Wochen zwölf bis 14 Leute beim Training", klagt Trainer Thomas Titze, "wo es sonst meist 25 sind. Wir haben atemberaubende Testspiele bestreiten müssen mit Leuten aus der zweiten Mannschaft, außerdem haben wir Gastspieler dazu holen müssen." Bei den Elsdorfer Pokalwochen ist der TSV Buchholz 08 gegen den Rotenburger SV mit neun Ligaspielern angetreten. "Mein Sohn Henrik, unser Torwart, hat im Sturm spielen müssen und schoss beim 1:2 unseren Treffer", so Thomas Titze, "gegen Heeslingen sind wir mit der zweiten Niederlage ausgeschieden."

Am Dienstag gewannen die Nordheider gegen die Kreisligisten SG Estetal zwar mit 8:0. Aber jetzt hat sich auch noch Alexander Bowmann, wahrscheinlich mit einem Muskelfaserriss, abgemeldet. Dabei war die Liste der Angeschlagenen und Langzeitverletzten vorher schon lang genug. Da ist Karol Trocha, inzwischen nach seinem Kreuzbandriss operiert, aber noch immer mit Gehhilfen unterwegs. Mit einem Kreuzbandriss wird auch Leif Wilke, der Bruder von Ersatztorwart Philipp Wilke, ebenfalls lange ausfallen. Der 19-jährige Leif ist aus der A-Jugend des FC St. Pauli als Zukunftshoffnung nach Buchholz gekommen. Verletzt sind auch Markus Niefer, Samuel Louca, Philip Mathies und Julian Kühn. "Die meisten werden uns noch Wochen fehlen", blickt Thomas Titze schon über den Pokalschlager gegen Victoria hinaus auf die neue Oberliga-Saison, die für sein Team mit dem Spitzenspiel gegen Altona 93 beginnen wird. "Es sind Leistungsträger, die in der vergangenen Saison 25 und 30 Spiele bestritten haben. Wir müssen deshalb unser Anspruchsdenken erst einmal zurückschrauben. Auf ein Luxusproblem, dass ich aus dem vollen Kader auswählen kann, werde ich noch Monate warten müssen."

Altona 93 kommt zum Pokalhit an den Vogelhüttendeich

Der zweite Pokalhit wird am Sonntag am Vogelhüttendeich in Wilhelmsburg angepfiffen. Landesliga-Aufsteiger SV Wilhelmsburg erwartet Altona 93. Der Tabellenzweite der letzten Oberliga-Saison zählt auch in der neuen Saison wieder zu den Meisterschafts-Favoriten in Hamburgs höchster Amateurklasse. "Wir hier in Wilhelmsburg", so hofft Trainer Peter Lascheit, der vor drei Jahren auf die Elbinsel zog, "können mit diesem Schlager ein wenig an die großen Fußballzeiten am Vogelhüttendeich anknüpfen. Schon bei unserem entscheidenden Aufstiegsspiel, dem 4:1 über Altengamme, hatten wir 750 Besucher. Altona 93 ist ja dafür bekannt, dass ein paar hundert Fans die Mannschaft begleiten. Meine Spieler freuen sich jedenfalls auf eine tolle Kulisse." Von den Neuzugängen will Trainer Peter Lascheit von Beginn an Lamin Jawla, die Verstärkung vom SC Condor, einsetzen. Er hat das Luxusproblem, aus seinem kompletten Kader auswählen zu müssen. Dem Trainer Peter Lascheit fehlt einzig und allein der Spieler Peter Lascheit. "Ich habe eine Knieverletzung", sagt Wilhelmsburgs Spielertrainer, der am Dienstag 29 Jahre alt wird.