Fußball-Bezirksligist gewinnt den Sparkassen-Cup der SG Scharmbeck-Pattensen zum zweiten Mal nach 2009

Winsen/Ashausen. Nicht Landesligist Eintracht Elbmarsch, nicht Bezirksliga-Vizemeister MTV Borstel-Sangenstedt und auch nicht Landesliga-Absteiger TSV Winsen. Die Favoriten spielten keine Rolle bei der Vergabe des Sparkassen-Cups 2013 der SG Scharmbeck-Pattensen. Das Halbfinale bei diesem hochkarätigsten Saisonvorbereitungsturnier im Landkreis Harburg erreichten stattdessen mit dem VfL Maschen, dem MTV Luhdorf-Roydorf und den stark verjüngten Gastgebern drei Kreisligavereine sowie mit dem MTV Ashausen-Gehrden ein Bezirksligist.

Und die Fußballer aus Ashausen und Gehrden durften nach einem 1:0-Erfolg im Halbfinale gegen Luhdorf und dem anschließenden 2:1-Finalsieg gegen Maschen auch zum zweiten Mal nach 2009 den Turniersieg feiern. Matthias Gloge vom Hauptsponsor Sparkasse Harburg-Buxtehude und Turnierleiter Markus Hedden übergaben neben der Glastrophäe auch ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro. "Wir haben diesmal zwar nicht damit gerechnet", sagte MTV-Spieler Philipp Kremer, "dennoch war unser Sieg vor vier Jahren eine größere Überraschung."

Kremer selbst hatte sein Team mit zwei Toren im Viertelfinale gegen den Kreisligameister FC Rosengarten (2:1) in die Runde der letzten Vier geschossen. Am zweiten Turniertag, als die Spielzeit der Partien von 30 auf 45 Minuten wuchs, schlüpfte Youngster Jan-Niklas Schulga in die Rolle des Matchwinners. Im Halbfinale sorgte der 17-Jährige mit seinem Treffer fünf Minuten vor dem Abpfiff für den 1:0-Prestigesieg gegen den Nachbarn MTV Luhdorf-Roydorf. Und auch im Endspiel gegen Maschen brachte Schulga, der erst im September seinen 18. Geburtstag feiert und damit im Herrenbereich spielberechtigt ist, seinen MTV Ashausen-Gehrden in Führung. Andreas Hübner legte das vorentscheidende 2:0 nach, dem der Kreisliga-Tabellenfünfte aus Maschen nur noch den Ehrentreffer entgegnen konnte.

Groß war die Enttäuschung in Winsen und Borstel, als die beiden Mitfavoriten jeweils als Tabellenletzter ihrer Dreiergruppe die K.o.-Runde verpasst hatten. Dem Titelverteidiger TSV Winsen, der nach dem Abstieg aus der Landesliga eine Zäsur zu verkraften hat, gelang gegen Rosengarten und Elbmarsch (jeweils 0:2) kein einziges Tor. Borstel kam nach dem 0:1 gegen Auetal im zweiten Gruppenspiel gegen den SV Bendestorf nicht über ein 1:1 hinaus. Unglücklich verlief der Sparkassen-Cup für die Eintracht Elbmarsch, die in fünf Spielen kein Gegentor kassierte, trotzdem aber nur den fünften Platz belegte. Daran Schuld war das 0:0-Remis im Viertelfinale gegen den defensiv gut sortieren VfL Maschen. Im Elfmeterschießen behielten die Seevetaler nämlich mit 3:2 die Oberhand.

"In einigen Situationen haben wir auch das nötige Spielglück gehabt", sagte Ashausens neuer Trainer Steffen Harms. Der 31-Jährige hat erst vor drei Wochen das Zepter am Holtorfsloher Weg übernommen und der Mannschaft offensichtlich frischen Wind eingehaucht. Das war auch ein Ansinnen von Ex-Coach Bernd Schröder, der sein Amt nach sechs Jahren zur Verfügung gestellt und Harms als möglichen Nachfolger empfohlen hatte. Harms ist in Roydorf und Luhdorf aufgewachsen, kickte viele Jahre für den SC Victoria, Concordia Hamburg und Altona 93 in der Hamburger Oberliga und zuletzt drei Jahre für den SC Sperber in der Landesliga. "Christian Stroech und ich wollen der Mannschaft defensiv und offensiv eine Spielphilosophie an die Hand geben und gezielt im Kraftbereich arbeiten, um Knieverletzungen vorzubeugen", beschreibt Steffen Harms seine Grundidee des modernen Fußballs. Die ersten Erfolge waren beim Turnier in Pattensen bereits abzulesen.