Torwart Sven Dederscheck pariert gegen Güldenstern Stade einen Strafstoß. Gastgeber Ahlerstedt nutzt Platz drei als Generalprobe für Pokalschlager gegen VfB Oldenburg

Ottendorf. Wie zuletzt beim eigenen Stadtwerke-Cup stand den Landesliga-Fußballern des Buxtehuder SV auch im Endspiel um den Intersport-Mohr-Cup bei der Sportwoche in Ottendorf Güldenstern Stade als Gegner gegenüber. Und wie eine Woche zuvor hieß der Sieger wieder Buxtehuder SV. Doch ging es diesmal knapper zu als beim 2:0 im eigenen Stadion. Nach einem 3:3 nach regulärer Spielzeit setzten sich die Estestädter diesmal im Elfmeterschießen mit insgesamt 8:7 Toren durch.

Viele Zuschauer waren es nicht, die sich bei sommerlichen Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius die Endrunde der 27. Auflage des Ahlerstedter Vorbereitungsturnier in Ottendorf ansehen wollten. "Das Wetter war wohl zu schön", orakelte Ahlerstedts Fußballobmann Dennis Treske, warum die Zuschauerresonanz zu wünschen übrig ließ. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die eigene Mannschaft als Cupverteidiger "nur" im Spiel um Platz drei vertreten war. Die Gastgeber aus der Landesliga eroberten sich mit einem 4:3-Erfolg gegen den VfL Stade den Bronzeplatz. Vorher hatte sich im Spiel um Platz fünf der TuS Harsefeld gegen die insgesamt enttäuschende Bezirksligamannschaft des Heeslinger SC mit 5:1 durchgesetzt.

Viele Tore bescherte den treuesten Fans, die der Hitze trotzten, auch das Finale, in dem TuS Güldenstern nach dem 2:0 durch Salim Aichaoui bereits wie der sichere Sieger aussah. Zur Führung der Stader hatte Kevin Tews getroffen, der kurz vor dem 2:0 noch einmal gefährlich vor dem Gehäuse des Buxtehuder Keepers Sven Dederscheck auftauchte, den Ball aber nur gegen den Pfosten lenkte. Mehr als einen Freistoß, mit dem Mannschaftsführer Alexander Schulenburg Güldensterns Torwart Patrick Bartsch zu einer Glanzparade zwang, brachte der Buxtehuder SV in Durchgang eins nicht zustande. Dass BSV-Trainer René Klawon in der Pause alle seine Spieler aufforderte, sich für den zweiten Durchgang bereit zu machen, klang ein wenig nach dem berühmten Pfeifen im Walde.

"Ja, ich hatte das Spiel zur Pause schon verloren geglaubt", bekannte Klawon nach Spielschluss, für dessen Mannschaft gleich nach der Pause nach einem Eckball Schulenburg zum 1:2 traf. Doch wie aus heiterem Himmel erkannte Schiedsrichter Nikolas Wilckens auf Elfmeter für Güldenstern, den Christopher Eggers gewohnt sicher zum 3:1 verwandelte. René Klawon: "Da hab ich zum zweiten Mal nicht mehr an einen Erfolg meiner Mannschaft geglaubt." Und erst recht nicht, als der Unparteiische auch noch gegen den Buxtehuder Daniel Schröder die rote Karte zückte für ein Revanchefoul, wie Klawon bestätigte.

Doch Kepper de Souza da Silva mit dem Kopf und Jendrik Matthies mit der Fußspitze, die beide einst gemeinsam für den MTV Moisburg kickten, brachten den Buxtehuder SV noch einmal auf 3:3 heran. Spätestens jetzt brauchte keiner der Zuschauer sein Kommen mehr zu bereuen. Zwei Chancen ließen die Buxtehuder bis zum Ende der regulären Spielzeit noch aus. Und als Tobias Schroeder den fünften Elfmeter für Buxtehude unter die Latte ins Tor von Güldenstern-Keeper Patrick Bartsch hämmerte, war der Buxtehuder SV Turniersieger 2013 in Ottendorf. Sven Dederscheck hatte vorher einen Strafstoß von Salim Aichaoui gehalten. Zum besten Nachwuchsspieler des Turniers wurde mit Alassane Sama aus Burkina Faso ebenfalls ein Buxtehuder Fußballer gekürt. Mit Daniel Viedts vom TuS Harsefeld verpflichtete der Buxtehuder SV zuletzt den achten neuen Fußballer für die zweite Saison nach dem Aufstieg in die Hamburger Landesliga.

Ahlerstedt im Pokal gegen Hedendorf und Regionalligist VfB Oldenburg

Für die Ahlerstedter Fußballer wird es jetzt richtig ernst. Am morgigen Mittwoch spielen sie in der ersten Runde des Bezirkspokals bei VSV Hedendorf/Neukloster und haben am Sonntag mit dem Regionalligisten VfB Oldenburg im Wettbewerb um den Krombacher-Niedersachsenpokal einen echten Hochkaräter zu Gast. Dann dürften auch die Zuschauerzahlen wieder zufriedenstellend ausfallen. "Wir haben ein Traumlos gezogen. Der VfB Oldenburg hat etwa 300 Fans angekündigt, die er mitbringen wird", wusste Dennis Treske zu berichten.