Krachlederne, Filzhut, weiß-blaues T-Shirt, weiß-blaue Umhängetasche, weiß-blaue Fahne. Michael Diermeier fällt auf in seinem komplett auf Bayern abgestimmten Outfit.

Stove. Aber auch eine kleine Hamburg- und Niedersachsen-Fahne hat er dabei. "Paris, Berlin, Stove, Gelsenkirchen. Ich bin auf allen großen Trabrennbahnen in Europa unterwegs", sagt der Würzburger mit einem breiten Grinsen.

"Beim Derby in Berlin hat mir mal einer den Tipp gegeben, auf der Kultrennbahn in Stove vorbeizugucken", erinnert sich der 66-Jährige. "Wo ist das denn?", habe er sich irritiert gefragt. Nach der ersten Stippvisite, einem Tagesauflug von Berlin aus, ist er Stammgast am Elbdeich geworden, mittlerweile im sechsten Jahr. "Jetzt aber mit Übernachtung bei Antje Reimers hier im Hotel", sagt Diermeier, "da kriege ich ein schönes Frühstück und bin nach ein paar Schritten auf der Rennbahn."

Am Rennen in Stove fasziniere ihn das gesamt Flair und die familiäre Atmosphäre. "Hier ist immer eine Menge Gaudi mit im Spiel", sagt Diermeier im besten bayerischen Akzent. Viele neue Freunde hat er mit seiner gemütlichen Art natürlich gefunden. Prompt ruft ihm Moderator Jan von Witzleben ein fröhliches "Hallo Michi Würzburg" zu.

Auf der Anreise hatte der Bayer einen Zwischenstopp bei der Galopprennwoche in Bad Harzburg eingelegt. Und ein großes Lob für die Organisatoren des Stover Rennvereins hat er auch parat. "Jörn Reimers hat in diesem Jahr sehr gute Rennen zusammengestellt", muss es der weitgereiste Pferdesportfan aus Bayern wissen.