Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck fehlt ein abwehrstarker Spielmacher

Fredenbeck. Auch wenn der Kader noch nicht komplett ist, die Verantwortlichen nach einem neuen Geschäftsführer suchen und sich über die Staffeleinteilung der 3. Liga Nord mit fünf zweiten Mannschaften von Bundesligaclubs ärgern, haben die Handballer des VfL Fredenbeck ihren Optimismus nicht verloren. Beim Trainingsstart im Stader Stadtwerke-Stadion schickte Trainer Uwe Inderthal seine 13 Spieler zu einem Ausdauertest über 5000 Meter auf die Tartanbahn. Der Optimismus ist vielleicht auch darin begründet, dass die Jungs allesamt fit aus dem Urlaub zurückgekehrt sind.

Trainer Inderthal lobte seine Mannschaft, die Hausaufgaben seien gemacht und die Spieler hätten ihr individuelles Trainingspensum absolviert. Außenspieler Lukas Kraeft, der jeden Tag gelaufen ist und zusätzlich Einheiten im Kraftraum absolvierte, kam als Erster nach zwölfeinhalb Runden in der Zeit von 19,10 Minuten ins Ziel. Rückraumspieler Maciek Tluczynski hatte vom Trainer einen Bonus bekommen, der Torjäger war vor wenigen Tagen Vater eines Sohnes geworden.

Bis zum Saisonstart am 31. August beim THW Kiel II will Trainer Uwe Inderthal vor allem die Fitness und den Ausdauerbereich schulen. In der Vorsaison war dies der Schlüssel zum Erfolg in der entscheidenden Schlussphase, der VfL Fredenbeck rettete sich erst am letzten Spieltag die weitere Klassenzugehörigkeit.

"Auch in diesem Jahr kann unser Ziel nur der Klassenerhalt sein", sagte Uwe Inderthal, der insgeheim auf ein besseres Abschneiden hofft. Der VfL Fredenbeck ist seiner Devise, mit jungen und leistungswilligen Spielern zu arbeiten, treu geblieben. "Wir setzen auf die Jugend", sagen auch Manager Hajo Klintworth und Ralf Kraeft aus der Führungs-Crew. Neu im Team sind Maximilian Lenz, Jonas Buhrfeind, Jonas Vonnahme und Szymon Kroll, die allesamt aus der eigenen Jugend kommen. Szymon Kroll ist ebenfalls ein Eigengewächs, wechselte als A-Jugendlicher nach Usedom und kehrt jetzt als zweiter Torwart wieder zurück.

Allerdings verhandelt Manager Hajo Klintworth noch mit einigen möglichen Neuzugängen. Drei Spieler werden zur Probe mittrainieren, gesucht wird vor allem ein starker Abwehrakteur mit Spielmacherqualitäten.

Das Vorbereitungsprogramm für die Fredenbecker Handballer ist gespickt mit einer Vielzahl von Testspielen. Ellerbek, Habenhausen, Hamburg-Nord, Achim/Baden, Schwanewede und Tarp/Wanderup gehören zu den Gegnern. Geplant ist auch ein Testspiel gegen die Nationalmannschaft von Moldawien, die für ein paar Tage beim MTV Himmelpforten zum 150-jährigen Bestehen zu Gast ist. Fredenbecks Rechtsaußen Ghenadi Golovici freut sich auf das Wiedersehen mit seinen Landsleuten. Bei einem Trainingslager vom 8. bis 11. August in Minden soll den Fredenbecker Handballern der letzte Feinschliff vermittelt werden.