200 Pferde gehen am kommenden Sonntag beim 139. Stover Rennen an den Start. Die Bahn muss künstlich bewässert werden, um für die Pferde genügend Grip zu haben.

Stove. Vor wenigen Wochen noch litt die Rennbahn am Stover Strand unter den Auswirkungen der Flutkatastrophe. Auch im Landkreis Harburg stieg die Elbe an, ohne allerdings großen Schaden zu verursachen. "Das Wasser stand einen Meter hoch", sagt Jörn Reimers, der Geschäftsführer des Stover Rennvereins. Um für das traditionelle Rennen am kommenden Sonntag, 21. Juli, optimale Bedingungen zu schaffen, müssen die Organisatoren das Geläuf bewässern, um für die Pferde genügend Grip zu haben. "Die Sicherheit steht bei uns ganz oben", sagt Jörn Reimers.

Seit einigen Jahren muss der Verein künstlich nachhelfen, um das Geläuf für die Pferderennen vorzubereiten. "Wir haben ausgerechnet", sagt Jörn Reimers, "dass wir 80 Millimeter Regen vor der Veranstaltung brauchen, um den Boden für die Pferde griffig zu machen." Vor wenigen Wochen hat das Hochwasser der Elbe die Rennbahn noch regelrecht gewaschen. "Da haben wir ein Krokodilrennen mit Kindern auf aufblasbaren Krokodilen gemacht", sagt der Geschäftsführer. Jetzt fehlt der Regen, und "wir müssen künstlich nachhelfen". Bewässert wird das Oval in Stove natürlich mit Elbwasser, bis zum Sonntag haben die Organisatoren noch einige Arbeit vor sich.

Jörn Reimers ist vier Tage vor dem 139. Stover Rennen guter Dinge. "Das wird richtig gut", sagt der Cheforganisator. Der Grund für die gute Laune sind die Wetterprognosen, die Sonne und sommerliche Temperaturen vorhersagen. Deshalb wird mit einem Besucheransturm gerechnet, die Teilnehmerzahl von 10.000 sollte überschritten werden.

200 Pferde werden bei vier Galopp- und elf Trabrennen an den Start gehen, und bei diesen Wettbewerben dürfen die Besucher wieder ihr Glück beim Toto versuchen. Stove ist seit Jahren für seine hohen Gewinnquoten bei Pferdewetten bekannt. Auch dies ein Grund für die Popularität des Pferderennens am Elbdeich. Zudem gibt es vier Ponyrennen, ein Minitraber- und ein Kaltblutrennen ohne Toto. Für das Showprogramm haben sich die Veranstalter wieder etwas Besonderes ausgedacht. "Wir lassen auf dem Rennplatz ein Kamel rumlaufen", sagt Jörn Reimers, "das soll auch mal in die Sektbar reingucken." Vor einigen Jahren gab es ein Kamelrennen, das sollte sich nicht wiederholen. Mit dabei sind auch wieder die Voltigierer des Stover Rennvereins, die sich auf dem Rennplatz präsentieren, auch eine Westernschau ist geplant.

Sportlich trifft sich in Stove die Traberelite aus Norddeutschland. Aber auch Gäste aus den Niederlanden, Sachsen und aus Bayern scheuen nicht den Weg in den hohen Norden. Der holländische Trabrennfahrer Sjoerd van der Galien will mit Automatic Frisia den Sieg beim Großen Preis von Stove verteidigen.

Das Pferderennen ist im Laufe seiner 139jährigen Geschichte immer mehr zum Volksfest für die ganze Familie geworden. "Wir bieten ein umfangreiches Kinderprogramm", sagt Jörn Reimers, "und das sogar gratis." Hüpfburg, Ponyreiten, Bungee-Trampolin und Stroh-Hüpfburg sind kostenlos. Zudem sorgt der Mitmachzirkus Fips mit seinem Spielmobil für viel Abwechslung.

Der Zeitplan

Das Stover Rennen beginnt um 11 Uhr und endet gegen 20 Uhr

11 Uhr Eröffnung: Frühschoppen im Festzelt

11 Uhr Ponyrennen

12 Uhr Hauptprogramm: Beginn der Rennen mit Toto. Im 20-Minuten-Takt werden die Trabrennen und Warmblut-Galopprennen gestartet

15 Uhr Vorführung der Voltigierabteilung

12.40 Uhr Westernshow

15:40 Uhr Kaltblutrennen und Friesenschau

17:30 Uhr Kamelschau

18 Uhr Großer Preis von Stove