Fußball-Landesligist gewinnt Finale 2:0 gegen Güldenstern Stade

Buxtehude. "Was sind wir?" rief Vladimir Vydra. Im Kreis um den Torwarttrainer herum stehend antwortete die gesamte Mannschaft des Buxtehuder SV: "Wir sind gut!" Dieses Ritual wiederholte sich einige Male. Die Landesliga-Fußballer aus der Estestadt feierten so ihren zweiten Sieg beim 3. Stadtwerke-Pokal. Im Endspiel setzte sich der Buxtehuder SV mit 2:0 (1:0) gegen TuS Güldenstern Stade durch.

Alles war gut in diesem Moment. BSV-Fußball-Abteilungsleiter Karl-Heinz Aufm Kampe, der vorher noch darüber geklagt hatte, dass viel zu wenig Zuschauer ins Jahnstadion gekommen waren, jubelte ebenso wie die Buxtehuder Fußballer über die erfolgreiche Pokalverteidigung des Turnierausrichters. Richtig gut besucht war nur der Mittwochabend, als immerhin 300 Fußballfans das 3:2 der VSV Hedendorf/Neukloster gegen TuS Güldenstern und das 2:2 zwischen dem TSV Wiepenkathen und dem VfL Stade sahen. "Verstehe ich nicht", hatte Aufm Kampe vorher gesagt. "Es ist Sonnabendnachmittag, die Sonne scheint und die Fußballfans kommen nicht in Scharen."

Vielleicht hatte einige Zuschauer auch nur nicht erwartet, dass die VSV Hedendorf/Neukloster am Schlusstag im Spiel um Platz drei noch einmal so eine Aufholjagd hinlegen würde wie im Gruppenspiel gegen Güldenstern, als sie 0:2 zurücklagen und daraus noch einen 3:2-Sieg machten. Im kleinen Finale gerieten sie gegen den VfL Stade sogar mit 0:3 in Rückstand und waren am Ende wieder mit 4:3 die Sieger. Vorher kassierte der TSV Wiepenkathen nach einem 0:3 gegen den Buxtehuder SV und einem 2:2 gegen den VfL Stade in den Gruppenspielen im Spiel um Platz fünf eine 1:2-Niederlage gegen den Elstorf, der mit einem 2:1 gegen Hedendorf und einem 0:4 gegen TuS Güldenstern in den Gruppenspielen immerhin drei Punkte holen konnte. TuS Güldenstern löste durch das deutliche Ergebnis gegen den TSV Elstorf zugleich die Eintrittskarte fürs Endspiel, während dem Buxtehuder SV am dritten Spieltag ein 1:1 gegen den VfL Stade dafür genügte.

Während der Buxtehuder SV über den Turniersieg jubelte, war TuS Güldenstern-Trainer Martin König leicht vergrätzt. "Das Ergebnis ist zwar zweitrangig", sagte er. "Blöd ist nur, wenn du so ein Endspiel wegen einer Fehlentscheidung verlierst." Damit meinte der Stader Trainer den Treffer zum 1:0 für Buxtehude durch Fadi Hamze. König: "Der stand vorher fünf Meter im Abseits." Nichts zu deuteln gab es später am 2:0 durch Pascal von Loh, der nach einem Freistoß nur noch den Fuß hinhalten musste.

Dreh- und Angelpunkt des Buxtehuder Spiels war Neuzugang Kepper de Souza da Silva. " Der hat im ganzen Spiel nicht einen Fehlpass gespielt und alles richtig gemacht", schwärmte der frühere Ligaspieler des Buxtehuder SV, Niki Nitschke, vom Auftritt des geborenen Brasilianers. In einem waren sich am Ende des 3. Stadtwerke-Cups alle einig: In der kommenden Saison spielt der Buxtehuder SV im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Hansa-Staffel der Landesliga um höhere Ziele als nur den Klassenerhalt.