Viertelfinale im Harburg-Pokal: Buchholz 08 trifft auf den FC Türkiye, der SV Wilhelmsburg spielt gegen den Klub Kosova. Este 06/70 tritt nicht an.

Harburg. Die Oberliga-Fußballer vom TSV Buchholz 08 sind auch im Achtelfinale des Harburg-Pokals 2013 ohne Training an der Jahnhöhe am Vahrenwinkelweg aufgelaufen. Gedanklich steckten sie aber schon mitten in der Saisonvorbereitung. Unmittelbar vor ihrem Spiel gegen den Harburger TB hatten sie erfahren, dass ihnen in der ersten Runde um den Oddsetpokal von 47 möglichen Gegnern ausgerechnet der Pokalverteidiger und Regionalligist SC Victoria zugelost worden ist. "Ein Heimspiel haben wir im Pokal ja nicht alle Tage", kommentierte Trainer Thomas Titze das Hammerlos und ließ sich nicht anmerken, ob er sich auf den hochkarätigen Erstrundengegner freuen oder sich über ein erneut frühes Aus im Pokalwettbewerb sorgen sollte.

Große Sorgen um das Weiterkommen im Harburg-Pokal 2013 brauchte sich der Buchholzer Trainer nicht zu machen. Auch wenn der Harburger TB auf seiner Heimspielstätte an der Jahnhöhe antreten durfte, waren die Bezirksliga-Fußballer kein ebenbürtiger Gegner. Im Anschluss an das 3:0 des Klub Kosova gegen den ESV Einigkeit Wilhelmsburg ließ sich auch der Oberligist nicht lange bitten und legte mit einem 5:0-Erfolg gegen den HTB nach.

Alexander Bowmann nach Ecke Arne Gillich, Gillich per Foulelfmeter, André Müller, Milaim Buzhala und Philip Mathies waren die Torschützen für die Nordheider, die in der nächsten Runde an diesem Mittwoch um 18.30 Uhr am Kiesbarg auf den FC Türkiye treffen, der im Oddsetpokal wiederum beim HTB ran muss.

Nach der 3:0-Pausenführung wechselte Thomas Titze kräftig durch, schickte sechs neue Spieler aufs Feld. Nicht im Aufgebot war Neuzugang Hermann Mulweme von Güldenstern Stade. Titze bestätigte, dass der TSV Buchholz 08 an seinem Prinzip festhalte, kein Geld für neue Spieler auszugeben. Die Stader fordern 1500 Euro Ablöse. Wie es scheint, ist der Oberligist aus der Nordheide auch ohne den Torjäger aus Stade gut aufgestellt, der ohne Freigabe frühestens am 1. November spielberechtigt wäre.

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den Harburger TB jedenfalls war Titze zufrieden. "Ich erwarte, dass man bei so einem Spiel den Klassenunterschied erkennt und das war heute der Fall", sagte er. Im Oddsetpokalspiel am Sonntag, 28. Juli, in der dann umgestalteten Otto-Koch-Kampfbahn mit neuen Banden und einer um fünf Meter verschobenen Spielfläche wird es der Gegner sein, der den Klassenunterschied deutlich machen möchte. "Das Stadion wird rechtzeitig fertig", stellte Thomas Titze klar, dass dem großen Pokalfight nichts im Wege steht. Die Buchholzer stellen sich auf ein Fußballfest vor großer Kulisse ein.

Der Klassenunterschied zwischen Landesliga-Aufsteiger Klub Kosova und Bezirksligist ESV Einigkeit, die beide in Wilhelmsburg an der Dratelnstraße zu Hause sind, war nicht so deutlich. Zwar kam der Klub Kosova durch Treffer von Lumni Bauta, Cassian Klammer und Zendel Ibisi zu einem klaren 3:0-Erfolg, viele Anhänger des ESV glaubten in der zweiten Halbzeit aber eher an den Ausgleich als an zwei weitere Gegentreffer. Wobei das dritte Gegentor auch dem ESV-Abwehrspieler Erdem Görgüc zugeschrieben werden könnte, der dem Ball mit seinem Kopf zur Richtungsänderung ins eigene Tor verhalf.

Auch der neben Buchholz 08 zweite Pokalverteidiger bleibt beim Harburg-Pokal im Rennen. Mit 4:2 setzte sich der in die Landesliga aufgestiegene SV Wilhelmsburg auf dem Sportplatz Am Turnplatz gegen den VfL Maschen durch. Der SV Wilhelmsburg darf sich im Oddsetpokal ebenfalls auf einen Hochkaräter freuen, erwartet den Oberligisten Altona 93. Im heutigen Harburg-Pokal-Viertelfinale treffen die Wilhelmsburger bei ihrem dritten Auftritt am Turnplatz um 19.45 Uhr auf den Klub Kosova.

Auf der Anlage am Turnplatz verzeichnete der Harburg-Pokal bereits seinen zweiten Spielausfall. Nach dem Moorburger TSV in der Hauptrunde trat diesmal die SV Este 06/70 nicht gegen den FTSV Altenwerder an, weil der Verein nicht genügend Spieler auftreiben konnte. Der FTSV Altenwerder kam kampflos weiter und trifft heute auf dem Sportplatz Kiesbarg auf den TuS Finkenwerder (19.45 Uhr). Der Landesliga-Absteiger von der Elbinsel hat sich im Achtelfinale am Neuländer Elbdeich mit einem 6:5-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den SV Grün-Weiss Harburg durchgesetzt. Zuvor kämpften sich die Bezirksliga-Kicker des VfL Jesteburg in das Viertelfinale, besiegten den Landkreisrivalen TV Meckelfeld mit 1:0.

Nur als Zuschauer werden die Fußballer des FC Süderelbe heute auf ihrem Heimplatz am Kiesbarg dabei sein. Mit einer 4:5-Niederlage nach Elfmeterschießen schieden die Gastgeber im Harburg-Pokal gegen den Klassenkonkurrenten FC Türkiye aus. Dabei führte der FC Süderelbe durch ein Tor von Marcel Rodrigues mit 1:0. "Spielt Fußball und redet nicht soviel", mahnte Stefan Arlt an, der Mallorca-Urlauber Jean-Pierre Richter als Chefcoach vertrat. Doch die hohe Konzentration ging in der zweiten Hälfte verloren, die Folge war der 1:1-Ausgleich durch Kadim Yildiz für die immer stärker werdenden Wilhelmsburger vom FC Türkiye. Im Elfmeterschießen leistete sich der FC Süderelbe zwei Fehlschüsse - und verlor mit 4:5.