Seniorenturnier HSC-Open im Harburger Stadtpark mit 100 Tennisakteuren gestartet

Harburg. "Mein Gegner hat es mir heute leicht gemacht", sagte Rüdiger Maaß, der erste Sieger bei den neugestarteten HSC-Open auf dem Rabenstein. "Er hat mir gezeigt, was noch so alles fehlt", erwiderte der Besiegte Hans-Peter Bahr, "da muss ich wohl Sondertraining machen." Nach knapp einer Stunde und einem 6:0, 6:1 für Rüdiger Maaß hatten die beiden Tennissenioren ihren Platz bereits abgezogen, während rechts und links neben ihnen weiter gekämpft wurde. Der erste Sieger dieser Turnierwoche beim Harburger SC im Stadtpark ist ohnehin Dauergast auf dem Rabenstein. Der 62-Jährige hat zweimal das B-Turnier gewonnen. Hans-Peter Bahr, der ein Jahr ältere vom HTuHC, ist das erste Mal bei diesem Traditions-Turnier dabei. "Gerade wir Harburger müssen hier doch Flagge zeigen", hob er hervor, "wir wollen doch nicht, dass dieses tolle Turnier stirbt."

Es hatte schon in den letzten Zügen gelegen. Günther Drenkhahn, der nach dem Tode des legendären Turnierchefs Gerwin Meier die Nachfolge antrat, hatte nach der schwachen Beteiligung im Vorjahr das Seniorenturnier endgültig abgesagt. "Wir hoffen und wünschen, dass wir die HSC-Open als Institution festigen und erhalten können." Mit diesen Worten eröffnete Karsten Weber, der neue Turnierchef, am Sonnabend pünktlich den Neubeginn. Mit 100 Meldungen für die Einzel und 20 Teilnehmer für die Doppel ist der wichtigste Schritt gelungen. Trotz der Konkurrenz des großen Turniers in Travemünde und der Ferienzeit: Die Tennis-Senioren halten dem Rabenstein die Treue. Das achtköpfige Organisations-Team hat Neuerungen eingeführt. Das fängt mit der kostenlosen Flasche Wasser und Äpfeln für die Spieler an und setzt sich im Internet fort, wo jedes Ergebnis sofort zu finden ist. Wann auf welchem Platz sie das nächste Spiel bestreiten, wird den Teilnehmern per E-Mail mitgeteilt. "Dabei halten wir an Bewährtem fest, mit dem unser Turnier so beliebt wurde", sagt Weber, "am Dienstag ist Haxenabend, nach den Finalspielen am Freitag gibt es gegrillte Forellen."

Bei all den organisatorischen Erneuerungen erfreute die ersten Besucher beim Auftakt schon eines: Es ist wieder tolles Tennis zu sehen auf dem Rabenstein. Und Sieger, die den eigenen Erfolg nicht fassen können. Wie Dirk Kaiser bei den Herren 40. Der hat seit fast 20 Jahren kein Tennis mehr gespielt (wechselte zum Triathlon beim FC St. Pauli) und musste sich den Schläger von Karsten Weber leihen. Und dann kämpfte er nach 6:2 und 3:6 im Match-Tiebreak Uwe Büchler (TC Langenbektal) mit 10:5 nieder. Der topgesetzte Ex-Profi Peter Ballauff (Club an der Alster) setzte sich in seinem Auftaktspiel gegen Christian Gisy (Düsseldorf) mit 6:4 und 6:2 durch.

Heute am Montag spielen: 17.30 Uhr, Herren 65, Jürgen Ahlf (Cuxhaven) - Wolfram Schiedewitz (TC Ramelsloh); 19 Uhr, Herren 60, Rüdiger Maaß - Rainer Wolf (Victoria).