Gastspiel des Drittligisten VfL Osnabrück ist Höhepunkt der 100-Jahr-Feiern bei der Lüneburger SV

Lüneburg. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Lüneburger Sportvereinigung von 1913 (kurz: LSV) markierte das Gastspiel der Drittliga-Fußballer des VfL Osnabrück. Vor rund 350 Zuschauern war die mit einigen Spielern aus Bienenbüttel und Daniel Stäcker (Lüneburger SK Hansa) verstärkte Sportvereinigung beim 0:14 (0:6) allerdings chancenlos.

Die Gäste traten zu ihrem Saisonauftakt mit mehreren hoch motivierten Testspielern an. Ihr Trainer wechselte in der Pause die komplette Mannschaft aus. Wie Marcel Kunstmann (SC Verl), der gleich mit vier Treffern auf sich aufmerksam machte. Oder Stanislav Iljuchenko (Westfalia Rhynern), der dreimal traf und Felice Vecchione (VfB Stuttgart II) sowie Massimo Ornatelli (SC Paderborn), die jeweils ein Tor zum Kantersieg gegen den Kreisklasseklub beisteuerten. Außerdem trafen die bereits fest zum Kader des VfL gehörenden Adriano Grimaldi (3), und Daniel Nagy und Daniel Latkowski (je 1) für die Lila-Weißen.

"Leider haben wir nur zwei Torschüsse zu verbuchen gehabt - einen Freistoß und eine verunglückte Flanke", sagte der neue LSV-Coach Martin Junk, der seinen Dienst an diesem Montag offiziell antritt. "Trotzdem war es für unsere Spieler ein einmaliges Erlebnis, auch wenn sie nachher in der Kabine wegen der vielen Gegentreffer nicht ganz so gute Laune hatten." Beim Jubiläumsspiel agierte noch sein Vorgänger Alexander Gauck an der Linie.

Die Klatsche nahmen die LSV-Verantwortlichen jedoch mit Humor. "Ich habe nur immer den Tor-Jingle gehört", ulkte der 2. Vorsitzende Ralf Braun, der zunächst an der Kasse saß und sich anschließend um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte, "wie viele Treffer haben wir denn kassiert?"

Der sportliche Höhepunkt der Festwoche ist gleichzeitig das Signal für eine hoffentlich erfolgreiche Saison 2013/14. "Wir wollen spätestens in zwei Jahren in die Kreisklasse aufsteigen, dann sehen wir weiter", so die Vorgabe vom neuen Trainer Martin Junk. Leider habe die mittlerweile wieder rückgängig gemachte Fusion mit dem Lüneburger SK die Infrastruktur der Fußball-Abteilung weitestgehend zerstört und müsse nun wieder mühsam aufgebaut werden.

Waren vor 2008 noch 15 Jugendmannschaft bei der LSV aktiv, so sind es aktuell nur noch zwei. "Wir befinden uns im Umbruch", sagt Junk, "auch in Bezug auf die Taktik." In Zukunft will die LSV moderner agieren. Der Libero aus der Fußballsteinzeit habe ab sofort ausgedient - jetzt wird die Viererkette eingeführt.

Die zum 100. Geburtstag der Lüneburger Sportvereinigung erschienene opulent bebilderte Chronik des Vereins kostet 15 Euro. Sie ist in der Geschäftsstelle der Lüneburger Sport-Vereinigung erhältlich oder kann direkt unter Telefon 04131/18 61 92 beim Mitautor Erhard Rölcke bestellt werden.