Fünf Basketballspieler der Sharks Hittfeld wagen den Schritt zu Bundesligavereinen und in die USA.

Hittfeld. Sportlich ist der Abstieg der U19-Basketballer der Sharks Hamburg aus der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) jetzt besiegelt. In der Qualifikationsrunde in eigener Halle am Peperdieksberg in Hittfeld kassierte das Team der Trainer Johannes Knabe und Fuad Mujanovic gleich im ersten Spiel gegen die Junior Phantoms Braunschweig/Wolfenbüttel mit 61:71 die befürchtete Niederlage. Da reichten auch zwei Siege mit 86:66 gegen die BG Suchsdorf/Kronshagen und 80:60 gegen die Junior Twisters Rendsburg nicht mehr, sich als eines von vier Teams dieser Aufstiegsrunde noch den Startplatz in der obersten Liga für die 17 bis 19 Jahre alten Nachwuchstalente zu retten.

Vier sportliche Aufsteiger und drei Vereine mit einer Wildcard komplettieren nach der Aufstiegsrunde zum Abschluss der Saison 2012/2013 jetzt die NBBL. Dass die Sharks Hamburg nicht dazu gehören, ist für Co-Trainer Fuad Mujanovic keine allzu große Überraschung. Mit Jugendnationalspieler Erwin Nkemazon, Jan- Frederick Rohde, Noel Okona, Toni Nöldemann und Kai Nagora haben die fünf Besten den Verein verlassen. Nkemazon und Rohde spielen ab sofort für den Nachwuchs des Erstligisten EWE Baskets Oldenburg, Okona und Nagora wechseln nach Bremerhaven und Braunschweig. Toni Nöldemann wagt den Sprung in die USA.

"Ohne unsere Top-Five waren wir gegen Braunschweig/Wolfenbüttel noch gar nicht eingespielt. Wir mussten in der Aufstiegsrunde zum ersten Mal in neuer Formation antreten und haben viel zu spät zu unserem Spiel gefunden", erklärte Fuad Mujanovic die Auftaktniederlage. Danach lief es mit zwei Erfolgen zwar besser, aber die Nachwuchsspieler aus Braunschweig und Wolfenbüttel ließen nichts mehr anbrennen und dürfen deshalb kommende Saison wieder in der NBBL antreten, obwohl sie nach der Hauptrunde wie die Sharks zu den Absteigern zählten.

Auch Mannschaften, die sich sportlich nicht qualifizieren konnten, dürfen in der NBBL spielen, wie die Nachwuchsteams aus Vechta, Trier und Bayreuth als Inhaber einer Wildcard. Eine solche zu erwerben sind sämtliche Vereine der Beko BBL verpflichtet, wenn ihr Nachwuchs die sportliche Qualifikation für die NBBL verpasst.

"So eine Wildcard kostet einen Erstligisten zwischen 5000 und 60 000 Euro", weiß Fuad Mujanovic, in dessen Brust zwei Herzen schlagen. Einerseits findet er es zwar sehr bedauerlich, dass kleine Vereine wie die BG Harburg-Hittfeld ihre Talente nicht langfristig an sich binden können, andererseits freut ihn natürlich die Aussicht seiner bisherigen Schützlinge auf eine Profikarriere. "Es wird höchste Zeit, dass wir in Hamburg oder Umgebung einen Bundesligisten bekommen", sagte Mujanovic, "damit wir unseren Talenten eine Perspektive bieten können."

Die erfolgreiche Jugendarbeit der Sharks Hamburg wird fortgesetzt. Gemeinsam mit dem Hamburger Basketball-Verband richten die Sharks Hittfeld vom 15. bis zum 20. Juli das 7. Rookie Camp aus, das sich an den Basketball-Nachwuchs von acht bis zwölf Jahren (Jahrgänge 2001-2004) wendet. Die größten Erfolge erzielten die Sharks 2009 mit der männlichen U14, die deutscher Meister wurde, seitdem spielen sie auch in der Jugend-Basketball-Bundesliga und seit 2012 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Das Camp-Paket umfasst fünf Übernachtungen mit Vollverpflegung auf dem Sunderhof, Sport- und Rahmenprogramm, Trinkflasche und Shirt sowie Wasser und Obst zur freien Verfügung. 20 Betreuer kümmern sich Tag und Nacht um die Kinder. Das Rookie-Camp richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene, die in leistungsgerechten Kleingruppen von erfahrenen Trainern mit A- und B-Lizenz betreut werden. Zusätzlich werden viele Wettbewerbe angeboten, damit die Kinder sehen können, wie und ob sie sich sportlich verbessert haben. Das Zusammenwirken als Mannschaft wird in Turnieren trainiert. Als besonderes Highlight sind wieder Spieler aus der Bundesliga oder der Nationalmannschaft zu Gast. Neben intensiven Trainingseinheiten zeichnet sich das Rookie-Camp durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus.