Steffen Prielipp vom Oberligisten TSV Buchholz 08 wechselt ins Trainerfach

Buchholz. Wie es seit vielen Jahren guter Brauch ist, haben die Oberligafußballer des TSV Buchholz 08 auch dieses Jahr wieder auf Mallorca den Abschluss einer erfolgreichen Saison gefeiert. Für Steffen Prielipp war es der endgültige Abschied von seinen Fußballfreunden. Über seinen Rückzug vom Leistungssport sprach das Hamburger Abendblatt mit dem 31 Jahre alten Mittelfeldspieler.

Hamburger Abendblatt:

Herr Prielipp, Sie sind vor dem letzten Punktspiel gegen Altona offiziell verabschiedet worden. Warum waren Sie auf Mallorca noch dabei?

Steffen Prielipp:

Die Mannschaft hatte mir noch ein Überraschungsgeschenk versprochen.

Aber Sie haben schon einen Blumenstrauß und Dankesworte erhalten

Prielipp:

Und hinterher gab es ein Trikot mit Unterschriften aller Spieler. Am stärksten bewegt hat mich aber Alexander Gege, unser Mannschaftsführer.

Mit seiner Abschiedsrede?

Prielipp:

Ja, er kann mit Worten sehr gut umgehen. Ich habe bemerkt, dass er feuchte Augen hatte. Das hat mich tief berührt und das werde ich für immer mitnehmen von dieser Mannschaft aus Buchholz. Eine solche Freundschaft, ein solches Mit- und Füreinander habe ich in 25 Jahren als aktiver Fußballer nur hier erlebt.

Schon in Schwedt an der Oder, ihrer Heimatstadt, haben Sie in der Oberliga, der jetzigen Regionalliga, gespielt. Für Buchholz 08 haben Sie seit 2006 mehr als 150 Ligaspiele bestritten. Warum machen sie mit 31 Jahren schon Schluss?

Prielipp:

Als Chemikant, inzwischen mit Meisterbrief, bin ich seit 18 Jahren im Schichtdienst. Da muss man zu Hause viele Kompromisse machen. In diesem Jahr wollen wir ein Haus bauen.

Sind Sie verheiratet?

Prielipp:

Nein, ich lebe mit Freundin Anne seit zehn Jahren zusammen

Also statt Fußball jetzt Hochzeit?

Prielipp:

Schauen wir mal.

Gehen Sie dem Fußball verloren?

Prielipp:

Nein. Als Trainer habe ich die B-Lizenz und werde bald den A-Schein machen. Ich bin Co-Trainer der Hamburger U15-Auswahl. Auch ohne die Talente des HSV haben unsere Jungs den Länderpokal gewonnen. Vom Fußball jedenfalls werde ich nicht loskommen.