Handball-A-Jugend des Buxtehuder SV spielt erstmals im Final Four und richtet das Turnier in der Halle Nord aus.

Buxtehude. Dirk Leun weiß die Rolle seiner jungen Handballerinnen genau einzuschätzen. "Wir sind Außenseiter", sagt der Trainer des Buxtehuder SV, "können aus diesem hochklassigen Turnier nur lernen." Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat der BSV mit der weiblichen A-Jugend die Endrunde um die deutsche Meisterschaft erreicht. Ein kleiner Meilenstein im Nachwuchsbereich und Lohn für die gute Jugendarbeit in Buxtehude. "Das Final Four ist das Beste, was es im Jugendhandball auf Vereinsebene gibt", sagt Manager Peter Prior, der mit seinem BSV zugleich als Veranstalter dieses hochrangigen Turniers der besten vier deutschen A-Jugendmannschaften auftritt.

Stelldichein der Bundesliga-Stars von morgen

Am Sonnabend und Sonntag präsentieren sich in der Halle Nord die zukünftigen Bundesliga- und Nationalspielerinnen. Peter Prior spricht vom Jugendhandball der Spitzenklasse. Allein 13 Auswahlspielerinnen des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und ein halbes Dutzend Spielerinnen, die in ihren Vereinen regelmäßige Einsatzzeiten in der Bundesliga-Mannschaft bekommen, werden zu sehen sein. Dazu gehören unter anderem die beiden 17 Jahre alten Pia Adams und Anna Seidel vom TSV Bayer Leverkusen sowie Saskia Putzke, Lea-Kim Wahle und besonders Xenia Smits von der HSG Blomberg-Lippe. Die 1,82 Meter große und 19 Jahre alte Rückraumspielerin war in der abgelaufenen Erstligasaison der Frauen mit 139 Treffern die beste Feldtorschützin in der Bundesliga und hat allein in den beiden Spielen gegen den Buxtehuder SV elf Treffer erzielt.

Die A-Mädchen des gastgebenden Buxtehuder SV gehen als krasser Außenseiter in das Finalturnier. Schon im ersten Halbfinale am Sonnabend um 15 Uhr erwartet die Mannschaft von Trainer Dirk Leun eine Mammutaufgabe, Gegner ist der westdeutsche Meister Bayer Leverkusen. Im zweiten Halbfinale, das um 17.30 Uhr beginnt, kommt es ebenfalls zu einem Aufeinandertreffen von "David und Goliath". Der Niedersachsenmeister HSG Badenstedt trifft auf den Titelfavoriten und Vorjahresfinalisten HSG Blomberg-Lippe. Die Gewinner spielen am Sonntag um 15 Uhr den neuen deutschen Meister 2013 aus. Zuvor spielen die Verlierer der Halbfinalpaarungen im kleinen Finale um 12.30 Uhr den dritten Platz aus.

Favoriten sind Bayer Leverkusen und die HSG Blomberg-Lippe, die in der Saison die Regionalliga West dominierten und souverän durch die DM-Vorrunde marschierten. Leverkusen distanzierte Titelverteidiger HC Leipzig. Als Top-Favorit wird jedoch die Blomberger A-Jugend gehandelt. Bereits fünf Mal war die Mannschaft von Trainer André Fuhr, der genau wie Dirk Leun auch die Bundesligamannschaft seines Vereins trainiert, ganz dicht dran, zuletzt 2012. Blomberg will den zweiten DM-Titel nach 2008 holen. Die beiden norddeutschen Teams sind Außenseiter, die Gastgeberinnen sind erstmals im Finale dabei und wollen Erfahrungen sammeln. Die HSG Badenstedt kann auf eine sehr erfolgreiche Teilnahme zurückblicken: im Vorjahr holten sich die Hannoveranerinnen mit der nahezu gleichen Mannschaft den Meistertitel der weiblichen B-Jugend.

Die Verantwortlichen des Buxtehuder SV sind gerüstet, die Organisation steht. Im Vorverkauf sind mehr als 300 Karten weggegangen, allein 200 Fans kommen von den drei Gastvereinen. Karten gibt es an der Tageskasse in der Halle Nord (10 Euro, ermäßigt 6 Euro, Turnier-Karte 18 Euro/ermäßigt 10 Euro). Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt. Informationen unter www.bsv-live.de/final4