VfL Stade und TuS Güldenstern steigen aus der Landesliga ab. Letzte Hoffnung ist der Aufstieg von Lupo Martini und Teutonia Uelzen

Stade. Der Fußball in Stade erlebt gerade ein Desaster. Während der Abstieg des VfL Stade aus der Landesliga seit längerer Zeit feststeht, hat es am letzten Spieltag jetzt auch die TuS Güldenstern erwischt. Mit der Folge, dass auch die zweite Herrenmannschaft nicht in einem Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga antreten darf. Lachender Vierter ist der SV Bliedersdorf, weil auch der Kreisliga-Dritte SV Drochtersen/Assel III nicht aufsteigen darf, weil auch dieser Verein bereits in der Bezirksliga vertreten ist.

"Das ist das Schlimmste, was uns passieren konnte", macht Trainer Martin König von TuS Güldenstern Stade keinen Hehl aus seiner Gemütslage nach der finalen Saisonniederlage mit 2:3 bei Blau-Weiß Bornreihe. "Nach dem 2:1 hatten wir sogar das 3:1 und das 4:1 auf dem Fuß." Ein Unentschieden hätte gereicht. Die Torschützen waren Hermann Mulweme (22. Minute) und Jeremy Faruke (60.).

Zwar hätte der Trainer allen Grund, mit dem Schicksal zu hadern, denn seit Wochen scheinen alle Mannschaften gegen seinen Verein zu spielen. Exemplarisch der letzte Spieltag: Da gewinnt Abstiegskandidat Eintracht Elbmarsch mit 4:1 gegen einen MTV Treubund Lüneburg, für den es um nichts mehr ging und der zuletzt genauso schwächelte wie die SV Ahlerstedt/Ottendorf, die nach der Niederlage im Endspiel um den Bezirkspokal vier Mal in Folge verloren hat. Doch Martin König weiß auch: "Letztlich sind wir selber schuld an der Misere. In Gesprächen mit dem Vorstand und der Mannschaft werden wir jetzt klären müssen, wie es weitergehen soll."

Keine große Überraschung wäre es, wenn der Trainer jetzt den Weg für einen Neuanfang freimachen und zurücktreten würde. Das vielleicht einzig Gute am Abstieg beider Stader Landesligisten: Die Fußballfans dürfen sich auch in der kommenden Spielserie wieder auf die spannenden Ortsderbys ihrer Vereine freuen, die gerade ihre Jugendabteilungen zu einem Jugend-Förderverein zusammengeschlossen haben. Vielleicht liegt in einer Fusion auch die Lösung für die erwachsenen Fußballer.

Ein Hintertürchen könnte sich für TuS Güldenstern allerdings noch öffnen: Sollten Oberligist Lupo Martini Wolfsburg in die Regionalliga und der Landesliga-Zweite Teutonia Uelzen in der dann fälligen Relegation in die Oberliga aufsteigen, bliebe TuS Güldenstern in der Landesliga.