SV Ahlerstedt/Ottendorf verliert Endspiel um den Bezirkspokal beim TB Uphusen mit 2:5 (1:1) nach Strafstoßschießen

Ahlerstedt. Da helfen auch 32 Jahre Lebenserfahrung und eine Fußballerkarriere in der Oberliga nicht. Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache - und das Glück war an diesem Abend nicht auf der Seite von Dennis Meibohm, Mannschaftskapitän der Landesliga-Fußballer der SV Ahlerstedt/Ottendorf. Wie selbstverständlich hatte der erfahrene Spielführer die Verantwortung des ersten Schützen beim Elfmeterschießen übernommen und scheiterte am gegnerischen Torhüter. Danach versenkte Patrick Brillowski seinen Elfer, doch als der Keeper des TB Uphusen dann auch noch den Elfmeter von Leandro Dittmer parierte, war das die Entscheidung. Der Aufsteiger in die Oberliga hatte das Endspiel um den Bezirkspokal 2013 mit 5:2 (1:1) nach Elfmeterschießen für sich entschieden.

Kepper de Souza da Silva schießt die SV Ahlerstedt/Ottendorf in Führung

Die SV Ahlerstedt/Ottendorf kassierte in ihrem vierten Bezirkspokalfinale in der Vereinsgeschichte die erste Niederlage. Für Trainer Hartmut Mattfeldt und übrigens auch Dennis Meibohm wäre es nach 2008 der zweite Bezirkspokalgewinn in ihren Karrieren gewesen. Doch es sollte nicht sein. Dabei sah es zur Pause noch gut aus für die SV Ahlerstedt/Ottendorf, die durch einen Treffer von Kepper de Souza da Silva nach gut einer Viertelstunde etwas überraschend in Führung gehen konnte. Uphusens Torwart sah dabei nicht gut aus, der Ball flog über den Keeper hinweg und landete in der langen Ecke im Tor. Eick Gerken mit einem Kopfball an den Außenpfosten und Sascha Müller, von Dennis Meibohm mustergültig in Szene gesetzt, hätten das Ergebnis noch vor dem Pausentee in die Höhe schrauben können.

"Wären wir 2:0 in Führung gegangen, hätten wir auch gewonnen", trauerte Hartmut Mattfeldt später den vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit nach. Doch den Spielern spukte wohl noch eine Szene kurz nach der Führung in den Köpfen herum. Pascal Voigt, mit 22 Treffern Ahlerstedts bisher bester Torschütze dieser Saison, war bei einem Sprint in Richtung gegnerisches Tor im Strafraum schreiend zu Boden gegangen und signalisierte gleich, dass er ausgewechselt werden müsse. Von Schmerzen gezeichnet wies er immer wieder auf seinen linken Knöchel. Nach dem Ergebnis der ersten Untersuchung im Krankenhaus soll er sich eine Verletzung am Sprunggelenkt zugezogen haben, wie Physiotherapeutin Bettina Bäcker später zu berichten wusste. Damit war das Duell der besten Torjäger der Landesliga Lüneburg vorzeitig zu Ende. Vogts Konkurrent um den Titel des Torschützenkönigs, Saimir Dikollari, 21 Saisontreffer, nutzte eine von mehreren Tormöglichkeiten des TB Uphusen in der 58. Minute zum 1:1-Ausgleich. Ein Gegentreffer, der sich in dieser Phase abzeichnete. TB Uphusen machte mächtig Druck. Gleich nach der Pause hätte Marcel Jacobi nach einer hohen Flanke in den Strafraum den Ball beinahe im eigenen Tor versenkt. Torhüter Fabiano Curia stand nach dem Seitenwechsel mehr im Mittelpunkt, als ihm lieb sein konnte.

Vereinschef Thorsten Meyer richtet die Spieler nach der Niederlage wieder auf

Lautstark verlangte Hartmut Mattfeldt an der Seitenlinie eine andere Körpersprache seiner Spieler, die nun Gefahr liefen, sich den Schneid abkaufen zu lassen. Danach waren die Ahlerstedter wieder präsenter auf dem Platz. Mit offenem Visier ging aber keine Mannschaft mehr zu Werke. "Am Ende wollte keiner mehr viel riskieren", sagte Ahlerstedts Fußballobmann Dennis Treske.

Wie Hartmut Mattfeldt ließ es sich auch der Vereinsvorsitzende Thorsten Meyer nicht nehmen, die Mannschaft nach der Finalniederlage wieder aufzurichten. "Ihr könnte mit erhobenen Köpfen vom Platz gehen", sagte Mattfeldt. Thorsten Meyer verwies auf die starke Rückrunde der SV Ahlerstedt/Ottendorf als beste Mannschaft und das Erreichen des Pokalendspiel als großartige Erfolge, auf die die Spieler stolz sein könnten.