Im Schlussakkord legen die Oberliga-Fußballer des Lüneburger SK Hansa eine Schippe drauf. Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause drehte der LSK die Partie beim RSV Göttingen 05, gewann mit 5:3 und wahrte damit seine Aufstiegschance.

Lüneburg/Drochtersen. "So ein Erlebnis nimmst du mit in die letzten Spiele", jubelte Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers, "das ist wichtig für die Psyche der Spieler."

Nach 20 Minuten hatte es so gar nicht nach einem Dreier für die Gäste ausgesehen. Göttingens Torjäger Özkan Beyazit hatte LSK-Keeper Maximilian Wulf zu diesem Zeitpunkt zweimal überwunden, zuerst in der 8. Minute mit einem sehenswerten Heber. Nachdem Finn-Patrick Gierke kurz vor dem Pausenpfiff freistehend die Riesenchance zum Anschlusstor vergeben hatte, gaben die meisten der 360 Zuschauer keinen Pfifferling mehr für den LSK. Doch sie täuschten sich. Nach dem Wiederanpfiff drehte der LSK mächtig auf und bot eine eindruckvolle Offensivleistung. In der 48. Minute erzielte Stefan Richter per Abstauber das erste Lüneburger Tor. Kurz darauf (52.) markierte Gierke mit einem Kunstschuss in das rechte Toreck den Ausgleich. Der Damm war endgültig gebrochen, die Gastgeber konnten dem Angriffswirbel des LSK nichts mehr entgegen setzen. Es folgten drei weitere Treffer: Gierke (58.), Benjamin Tillack (65.) und Arafat Tcha-Gnaou (75.). Die Ergebniskosmetik für die Göttinger durch den verwandelten Foulelfmeter von Christian Horst (83.) verunsicherte den LSK nicht mehr. "Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir in der Lage sind, nach einem Rückschlag sehr schnell wieder aufzustehen", resümierte Oelkers.

Frust herrschte dagegen in Kehdingen nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) der SV Drochtersen/Assel gegen den Abstiegskandidaten VfL Bückeburg. Die Hausherren vermochten es in der ersten Halbzeit vor 160 Zuschauern nicht, ihre optische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Immerhin sorgte Nico Mattern mit einem Gewaltschuss aus 18 Metern (63.) für den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich.