Mit 2:0-Auswärtserfolg bei Eintracht Lüneburg verdient sich Landesligist Elbmarsch das Abstiegsendspiel gegen Etelsen.

Drennhausen. "Nein, nein", wehrt sich Ligaobmann Tobias Wenck gegen zu großes Lob, "zwölf Punkte aus vier Spielen sind eine gute Ausbeute. Der Klassenerhalt ist das aber noch lange nicht." Mit dem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei der SV Eintracht Lüneburg haben sich die Landesliga-Fußballer der Eintracht Elbmarsch bis auf einen Punkt an die Gastgeber herangepirscht und kämpfen gegen den TSV Etelsen um den letzten Nichtabstiegsplatz. Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, kommt es in Drennhausen zum direkten Aufeinandertreffen. "Die müssen wir einfach weghauen", fordert Wenck, der um das Handicap weiß, dass die Eintracht schon zwei Spiele mehr ausgetragen hat als die meisten Konkurrenten.

Mitte April sah der Aufsteiger aus dem Landkreis Harburg schon wie ein sicherer Absteiger aus. "In Cuxhaven hat es 'klick' gemacht", erinnert sich Tobias Wenck, "da haben wir kapiert, dass wir nur Erfolg haben können, wenn wir Fußball arbeiten und nicht spielen."

Fortan setzte das Kollektiv aus der Elbmarsch noch mehr auf Moral und Einstellung, versuchte erst gar nicht, die Aufgaben spielerisch zu lösen. Dem 2:1-Sieg in Cuxhaven folgten ein 4:0 gegen Schlusslicht VfL Stade, ein 2:0 bei Teutonia Uelzen und jetzt das 2:0 bei Eintracht Lüneburg.

Auf der Hasenburg zeigte das Team von Trainer Sven Timmermann zwar ein taktisch kluges Defensivverhalten, hatte aber auch eine gehörige Portion Glück. Die erste halbe Stunde gehörte eindeutig der Eintracht aus Lüneburg. Andreas Demir zielte in der 22. Minute knapp vorbei, vier Minuten später landete ein Freistoß von Sebastian Völcker am Lattenkreuz. "Die waren drauf und dran, in Führung zu gehen", räumte Wenck ein. Weitere drei Minuten später die glückliche Führung für Elbmarsch. Einen langen Diagonalpass von Sascha Krause legt Sören Baltzer in die Mitte auf Torjäger Christian Spill, der den Ball mit der Brust stoppt und per Seitfallzieher in den Winkel hämmert. Kurz vor der Pause lässt Spill die Riesenchance zum 2:0 ungenutzt, als sein Dropkick aus 16 Metern an der Latte landet.

Nach dem Seitenwechsel vergibt Bennet Lorenzen gegen kräftemäßig ab der 70. Minute nachlassende Gäste die beste Ausgleichschance (71.), als sein Schuss zehn Zentimeter am Pfosten vorbeistreicht. Elbmarsch spielt die Kontersituationen nicht gut zu Ende. Erst in der Nachspielzeit sorgt der fünf Minuten zuvor eingewechselte Mark Schade für das erlösende 2:0. Nach Vorarbeit von Sören Baltzer und Christian Spill und unter Mithilfe von Lüneburgs Torhüter Michael Hopp schiebt Schade den Ball ins verwaiste Tor.

Durch die 1:4 (0:0)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten MTV Treubund Lüneburg sind die Chancen des TSV Winsen auf den Klassenerhalt auf ein Minimum gesunken. "Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, die wollen wir holen", will Trainer Mike Soltau die bittere Realität nicht wahr haben. Kurz nach Wiederanpfiff nahm das Unheil seinen Lauf, als Winsen den Ball nicht aus dem Strafraum bekam und Max Hartmann zur Gästeführung traf (53.). Zwölf Minuten später verwandelte Kapitän Maik Kruse einen umstrittenen Foulelfmeter zum 2:0. Als Erkan Alkan einen Konter überlegt zum Anschlusstreffer abschloss (73.), keimte beim TSV Winsen Hoffnung auf die Wende auf. Doch Dominik Fornfeist (88.) und erneut Kruse (91.) sorgten für den zu deutlichen Treubund-Sieg. "Wir haben heute ein schlechtes Spiel gemacht und trotzdem gewonnen", meinte Lüneburgs Ligamanager Manfred Martens.

Das Stader Kreisderby zwischen der SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Güldenstern Stade endet mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden. Direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit brachte Kepper de Souza da Silva (47.) Ahlerstedt in Front, die Jeremy Faruke fünf Minuten vor dem Abpfiff egalisieren konnte. "Angesichts der Torchancen auf beiden Seiten geht die Punkteteilung in Ordnung", sagte Güldenstern-Trainer Martin König. Ein Sonderlob verteilte er an A-Jugend-Torhüter Lennart Pathjens, der den rot-gesperrten Patrick Bartsch hervorragend vertrat und seinem erfahrenen Gegenüber Fabiano Curia (Ahlerstedt) in nichts nachstand.

"Die gelb-rote Karte gegen Carsten Burkhardt kurz nach der Pause hat uns das Genick gebrochen", sagte Trainer Malte Bösch nach dem 2:4 (2:1) des VfL Stade gegen Eintracht Cuxhaven. Boris Gröne hatte sein Team zweimal in Führung gebracht (11., 25.). "Am Ende konnten wir dem Druck von Cuxhaven nicht mehr standhalten", so Bösch.