Handball-Frauen des Buxtehuder SV treffen im Play-off-Halbfinale erneut auf Leipzig und kündigen Revanche für Pokalpleite an. Spiel schon um 19 Uhr

Buxtehude. Trainer Dirk Leun strahlt Selbstbewusstsein aus. Torhüterin Jana Krause gibt sich ebenfalls zuversichtlich. Und Mannschaftsführerin Isabell Klein versprüht Optimismus pur bei ihrem Fernsehauftritt bei einem Hamburger Lokalsender. Manager Peter Prior spricht vom ganz großen Sport, der an diesem Mittwoch in der Halle Nord gleich zwei Mal geboten wird. "Erst BSV, dann BVB", heißt das Motto. Die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV können vier Tage nach der 25:28-Niederlage gegen den HC Leipzig im Final-Four-Halbfinale in Göppingen schon Revanche nehmen, wenn sie im Play-off-Halbfinale der deutschen Meisterschaft erneut auf Leipzig treffen. Die Begegnung ist extra auf 19 Uhr vorverlegt, damit Fußballfans das Champions-League-Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid nicht verpassen. Die Partie wird in der Halle Nord auf Großbildleinwand zu sehen sein.

"Wir wissen, was wir besser machen müssen", sagt Trainer Dirk Leun. Schon in der Vergangenheit habe sein Team häufiger bewiesen, dass es lernfähig sei und Fehler schnell abstellen könne. Auf der langen Rückfahrt aus Göppingen haben die Spielerinnen die Niederlage gegen den deutschen Rekordmeister auf Video analysiert. Und die Mannschaft hat sich geschworen, nicht noch einmal so aufzutreten wie in der ersten Hälfte. Da lag der BSV nach 13 Minuten schon mit 2:9 zurück.

"In der Abwehr fehlten Körpersprache und Zweikampfverhalten", sagte Dirk Leun, "meine Mannschaft war zu brav und zahm." Zwei-Minuten-Strafen und Siebenmeter gegen den BSV waren nahezu Fehlanzeige. Der Buxtehuder Trainer kündigte ein ganz anderes Auftreten an. Der HC Leipzig ist verwundbar, müsse aber unter Druck gesetzt werden. "In Göppingen haben wir uns deutlich unter unseren Möglichkeiten präsentiert", sagte der Trainer. Die Räume in der Abwehr seien zu groß gewesen, Leipzig konnte viele leichte Tore erzielen. Vor allem seien zu viele klare Chancen liegen gelassen, darunter fünf vergebene Siebenmeter.

Die zweite von drei Begegnungen innerhalb von neun Tagen gegen den HC Leipzig ist ein richtiger Klassiker. In den vergangenen Jahren hatte Buxtehude die favorisierten Leipzigerinnen jeweils im Halbfinale ausgeschaltet und das Meisterschafts-Finale erreicht. 2011 in der gleichen Konstellation wie in dieser Saison, mit dem Heimrecht im Hinspiel. "Das ist nicht zwingend ein Nachteil", so Dirk Leun, "wichtig ist, dass die Spielerinnen von Anfang an zeigen müssen, das Spiel gewinnen zu wollen." Auch wenn Katja Langkeit (Knieprellung), Lone Fischer (Bänderdehnung im Fuß) und Marcella Deen (Schleimbeutelentzündung) angeschlagen sind, steht ihrem Einsatz nichts im Weg. "Dieses Spiel wird sich niemand entgehen lassen", sagt der Trainer.

Der Kartenvorverkauf für dieses Topspiel ist bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gut 1000 Karten sind erst verkauft. Es gibt an der Abendkasse (17 Uhr) noch 100 Sitzplätze, auch auf der Opel-Tribüne. Manager Peter Prior hofft noch auf den großen Schub von Kurzentschlossenen. Nach dem Play-off-Halbfinale werden die sechs Handballerinnen Stefanie Melbeck, Diane Lamein, Katja Langkeit, Jana Krause, Friederike Lütz und Janne Wode verabschiedet. "Dieses Spiel bildet einen würdigen Rahmen", sagte Manager Peter Prior.

Fußballfans müssen auf das Champions-League-Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid nicht verzichten, um 20.45 Uhr wird es im Foyer der Halle Nord gezeigt. Auch im Gildehaus gibt es die Fußballübertragung. Das Handballspiel wird von 18.40 Uhr an im Internet gezeigt unter www.bsv-live.tv und www.hbf-video.net