Bezirksliga-Fußballer gewinnen Derby gegen Harburger SC mit 2:0. Verfolger gewinnen ihre Spiele noch deutlicher

Harburg. Nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen. So lautet die ernüchternde Bilanz der Bezirksliga-Fußballer des Harburger SC. Bei den Gästen vom Harburger TB sieht es dagegen nach deren 2:0 (1:0) im Derby am Rabenstein ganz anders aus. Man grüßt nach wie vor von der Tabellenspitze. Auch wenn die Konkurrenten vom Klub Kosova und SV Wilhelmsburg noch ein paar Spiele nachholen müssen.

So ein Derby-Sieg sei immer eine "feine Sache", fand HTB-Trainer Ingo Brussolo. Er hatte vor Saisonbeginn das Ziel ausgegeben, unter die ersten Drei zu kommen. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass dieses Ziel so gut wie erreicht ist. Brussolo war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft. Er musste neun Spieler ersetzen und war mit der Leistung der "zweiten Reihe" sehr zufrieden.

Auch die Tatsache, dass Brussolo früher selber vier Jahre für den HSC gespielt hat, rundete diesen "schönen Nachmittag" ab. Der Erfolg im Derby wird heute mit einem gemeinsamen Grillabend belohnt. Brussolo: "Das haben die Jungs sich verdient." Nebenbei guckt man sich die Bayern im Champions-League-Halbfinale an. Ein anderes Saisonziel hat Ingo Brussolo noch nicht aus den Augen verloren. 100 Tore sollen seine Spieler in dieser Saison schießen. "Ich gewinne immer lieber 5:4 als 1:0."

Das Derby gegen den SV Wilhelmsburg will Ingo Brussolo unbedingt gewinnen

Für den Harburger TB haben es die kommenden Spiele in sich. Auf das nächste Derby bei Grün-Weiss Harburg folgt am 2. Mai im eigenen Stadion das Topspiel gegen den SV Wilhelmsburg, das Brussolo unbedingt gewinnen will. Kein leichtes Unterfangen, die Wilhelmsburger sind seit zwölf Spielen unbesiegt.

Der Ligamanager des Harburger SC, Ronald Jürgens, hatte vom Gegner "mehr erwartet". Auch wenn seine Mannschaft insgesamt nicht gut agiert habe, sah er dennoch gute Ansätze und bis zur Pause auch Chancen, das Führungstor zu erzielen. Diese wurden allerdings von Cemil Yakut und Isa Elvan vergeben. Zudem ging dem 1:0 der Gäste durch Thomas Hanke (35. Minute) seiner Meinung nach eine Abseitsstellung voraus.

Auch wenn sich der HSC nach dem 0:2 durch Anselm Schöneberg (52.) nicht mehr aufbäumen konnte, sagte Jürgens: "Die Niederlage war nicht verdient." Zudem sei er mit Blick auf das Aufstiegsrennen der Meinung, das sowohl Klub Kosova als auch der SV Wilhelmsburg stärker einzuschätzen sind als der Harburger TB. Heute geht die Reise für den HSC zum sieglosen Schlusslicht Sporting Clube, wo drei Punkte fest eingeplant sind. Nach dem großen Umbruch in dieser Saison peilt Ronald Jürgens für die kommende Spielzeit eine bessere Platzierung an: "Wir wollen unter die ersten Fünf."

Klub Kosova und der SV Wilhelmsburg gewinnen ihre Spiele deutlich

Klub Kosova und der SV Wilhelmsburg konnten ihre Begegnungen jeweils noch deutlicher gewinnen. Kosova setzte sich mit 6:2 (5:1) gegen Fatihspor durch. Zwei Treffer erzielte Vulnet Sinani, je ein Mal waren Agim Menxhiqi, Burhan Bedrolli, David Berwecke und Cassian Klammer erfolgreich. Für den SV Wilhelmsburg steuerte beim 4:0 (3:0) gegen Panteras Negras Vasco Zawada einen lupenreinen Hattrick bei. Zwei der drei Treffer bis zur Pause resultierten dabei aus Strafstößen. Nach dem Seitenwechsel legte René Rodriguez Tedsen fünf Minuten vor Schluss nach. Beide Verfolger haben heute um 18.30 Uhr Heimrecht. Der SV Wilhelmsburg erwartet Este 06/70, Kosova hat Inter Hamburg zu Gast.