Die Handball-Frauen des BSV starten zuversichtlich in die Endrunde. Im Halbfinale treffen sie auf HC Leipzig.

Buxtehude. Maxi Hayn, 25 Jahre alte Rechtsaußen, ist erprobt im Final Four, hat schon bei drei Pokalendrunden mitgespielt. Für Marcella Deen ist das Finalturnier an diesem Wochenende in der Göppinger EWS-Arena Neuland, die 24 Jahre alte Kreisläuferin aus den Niederlanden feiert ihre Endspielpremiere. Aber trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen sind die beiden Handballerinnen vom Buxtehuder SV heute Morgen um 4.30 Uhr mit einem festen Ziel nach Schwaben gereist. "Wir wollen den Pokal holen", sagt die Linkshänderin Maxi Hayn und spricht damit für alle ihre Mitspielerinnen.

Eine klare Kampfansage der Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen an ihren Gegner HC Leipzig. Auch Trainer Dirk Leun ist vor dem Halbfinale am Sonnabend um 16.30 Uhr zuversichtlich. "Wir müssen wenig", sagt der Coach, "aber wollen ganz viel." Und Dirk Leun bleibt gelassen, zumindest äußerlich. Seine Handballerinnen haben mit dem Erreichen beider Halbfinalspiele in Pokal und deutscher Meisterschaft ihre Ziele schon erreicht. Alles, was jetzt kommt, sei Zugabe, da könne sich das Team belohnen.

Drei Mal innerhalb von neun Tagen heißt der Gegner für die Buxtehuder Frauen HC Leipzig - eine besondere Konstellation zum Saisonfinale. "In den drei Spielen geht es um Alles oder Nichts", sagt Dirk Leun. Und das wissen auch seine Handballerinnen. Schon im Training sei zu spüren gewesen, dass die Mannschaft "heiß auf das Pokalhalbfinale" ist.

Eine Prognose wagen Dirk Leun und die beiden Spielerinnen Maxi Hayn und Marcella Deen nicht. "Die Tagesform wird eine entscheidende Rolle spielen", so der Trainer, "der HC Leipzig ist stark und auf allen Positionen gut besetzt, spielt sehr aggressiv in der Deckung und hat mit Katja Schülke die vielleicht beste deutsche Torhüterin." Zudem habe der Trainerwechsel in Leipzig von Stefan Madsen auf seinen dänischen Landsmann Thomas Ørneburg Kräfte freigesetzt und neue Motivation gebracht.

Allerdings sagt der Trainer auch: "Leipzig ist zwar stark, aber nicht übermächtig, möglich ist alles." Maxi Hayn und Marcella Deen nicken zustimmend bei der Pressekonferenz vor dem Final Four. Vom ganz großen Druck ist die Mannschaft befreit, nachdem sich das Team eindrucksvoll im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gegen Göppingen behauptet und den Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht hatte. Bei seiner Mannschaft erkenne er eine deutlich aufsteigende Tendenz. "Die Spielerinnen sind sehr fokussiert, trainieren sehr konzentriert und das stimmt positiv." Die Buxtehuder Spielerinnen haben mannschaftsintern darüber gesprochen, was sie maximal erreichen können, und sind sich einig, was sie wollen.

Die Frauen von Frisch Auf Göppingen sind zum ersten Mal als Gastgeberinnen im Pokalfinale dabei und treffen am Sonnabend im ersten Halbfinale auf den Thüringer HC (14.30 Uhr). Das Finale wird am Sonntag um 15 Uhr ausgetragen, vorher gibt es das Spiel um Platz drei (13 Uhr).

Die Veranstalter rechnen mit einer hohen Zuschauerresonanz, haben bereits jetzt mehr als 2500 Karten verkauft. Die Buxtehuder Frauen werden von rund 70 Fans in Göppingen unterstützt, die mit Bus, Flugzeug und Pkw anreisen.

Heute Nachmittag werden die Buxtehuder Frauen noch eine lockere Trainingseinheit in der EWS-Arena absolvieren. Untergebracht ist das BSV-Team im Hotel Becher in Donzdorf in unmittelbarer Nähe von Göppingen.