Organisator Wolfgang Rexhausen und der Vorsitzende des Thomasburger SV, Hans-Jürgen Stephan, hatten arge Mühe, die Läufer zu beruhigen.

Thomasburg. Neun Jahre lang war der Volkslauf reibungslos organisiert worden, der zehnte Junkernhoflauf endete in einer Katastrophe. Pressesprecher Jonas Kalauch spricht von Sabotage. "So etwas ist noch nie passiert", sagte er. Der Thomasburger SV bittet alle Teilnehmer um Entschuldigung und schlägt vor, den Lauf komplett aus der Wertung der Lüneburger Laufserie um den Salah-Cup heraus zu nehmen.

Was ist passiert? Die freiwilligen Helfer des Thomasburger SV bemerkten zuerst, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Denn viele Läufer über 10,5 Kilometer kamen erheblich später ins Ziel und beschwerten sich über fehlende Beschilderung. Es war sofort klar, dass jemand versucht hatte, den Volkslauf zu sabotieren. Einen Tag vorher war die Laufstrecke im Wald mit Pfeilen und Kilometerzahlen beschildert worden. Die Mühe war vergebens. Die Schilder wurden gezielt vertauscht, zerstört oder in den Wald geworfen, die Kreidepfeile gelöscht. Und das auf fast der kompletten Länge der 16,7-Kilometer-Strecke. So war es kein Wunder, dass viele Läufer und Walker über 10,5 Kilometer einen Abzweig verpassten und somit die große Runde über 16,7 km absolvierten. "Wir können nicht mehr nachvollziehen, wer welche Distanz gelaufen ist", sagte Wolfgang Rexhausen.

Ordnungsgemäß verliefen nur die Wettbewerbe über fünf Kilometer und der Bambinilauf über 1000 Meter. Es siegten Britt Beckmann und Hajo Gerkens (5 km Walken), Marie Trenkel und Leo Nabrotzky (5 km Laufen) sowie beim Bambinilauf Emma Jones und Jonathan Rosenhagen.