Sieben Mädchen des Buxtehuder SV bilden den Grundstock. Paula Prior wird bei der Endrunde im badischen Wiesloch in das All-Star-Team berufen

Buxtehude. Sie waren als Außenseiter angereist und kehrten als strahlende Gewinnerinnen der Bronzemedaille zurück. Ein Erfolg, der schon das Prädikat "sensationell" verdient. Die Hamburger Handball-Mädchenauswahl des Jahrgangs 1997 und jünger erkämpfte sich bei der Endrunde des Länderpokals im badischen Wiesloch den dritten Platz. Ein Traumergebnis, das die gute Nachwuchsarbeit im Handball in der Hansestadt widerspiegelt.

Ein Großteil des Erfolges kann sich auch der Buxtehuder SV ans Revers heften. Gleich sechs Spielerinnen des BSV bilden das Gerüst der Auswahlmannschaft, dazu kommt die erst 14 Jahre Jugendnationalspielerin Emily Bölk aus Buxtehude, die noch bis zum Sommer im dänischen Handball-Internat in Viborg lebt. Wie gut sich die Hamburger Handball-Deerns bei der Endrunde präsentierten, zeigt auch die Wahl von Paula Prior, 16, in das All-Star-Team der acht teilnehmenden Mannschaften. Die Spielmacherin überzeugte mit ihrer Übersicht und guten Abwehrarbeit. BSV-Linksaußen Meike Wietzer verpasste diese Auszeichnung nur knapp.

Der Länderpokal der Auswahlmannschaften gilt als inoffizielle deutsche Meisterschaft. 20 Landesverbände des DHB sind am Start - Hamburg als einer der kleinsten Landesverbände spielte bisher nie eine Rolle. Das Hamburger Team imponierte schon bei der Vorrunde in Unna und qualifizierte sich für die Endrunde. Dort erreichten die Mädchen mit Siegen gegen Brandenburg (22:15) - identisch mit dem Sportgymnasium Frankfurt/Oder - und Mittelrhein (30:17) das Halbfinale. In den Gruppenspielen gab es nur eine Niederlage gegen Gastgeber und Titelverteidiger Baden (19:24). Im Halbfinale unterlag Hamburg dem späteren Turniersieger Württemberg mit 23:28, der Baden im Finale mit 23:19 besiegte. Im Spiel um Platz drei vor 800 Zuschauern gewann Hamburg gegen Sachsen-Anhalt mit 19:16 und holte Bronze.