Bundesliga-Handballerinnen verlieren das erste Play-off-Spiel im Viertelfinale bei Frisch Auf Göppingen mit 28:31

Buxtehude. Auch wenn die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV das Hinspiel im Play-off-Viertelfinale bei Frisch Auf Göppingen mit 28:31 (15:12) verloren haben, für Panikstimmung gibt es noch lange keinen Grund. "Die drei Tore Rückstand sind kein Ergebnis, dass wir in eigener Halle nicht korrigieren können", sagt Trainer Dirk Leun. Knapp eine Woche haben er und seine Spielerinnen jetzt Zeit, sich auf das Rückspiel am Sonnabend, 13. April, um 16 Uhr in der Halle Nord vorzubereiten. "Wir wollen alles versuchen, die Partie zu drehen", sagt der Buxtehuder Coach. Und Dirk Leun hofft dabei erneut auf eine volle Halle Nord. Mit den Fans im Rücken könne der Sprung ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft gelingen. Karten sind noch zu haben.

Das Hinspiel vor 1050 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena hatte gut für die Buxtehuder Frauen begonnen. Der BSV führte schnell mit 7:3 und 9:5, erarbeitete sich zur Halbzeitpause eine 15:12-Führung. Erst in der letzten Viertelstunde kamen die Gastgeberinnen auf, erzielten den 22:22-Ausgleich durch ihre beste Torschützin Alena Vojtiskova (neun Treffer).

"Eine verdiente Niederlage", sagte Trainer Leun, "die vom Spielverlauf her aber unnötig war." Der Knackpunkt für die Niederlage war, dass die Buxtehuder Angreiferinnen ihre konsequente Linie mit einer sehr offenen und aggressiven Deckung nicht bis zum Ende durchgezogen haben. "Wir sind nicht mehr da hingegangen, wo es wehtut", analysierte Dirk Leun. Als Hauptmanko sah er das Rücklaufverhalten seiner Mannschaft. Frisch Auf Göppingen hat 40 Prozent seiner Tore über die zweite Welle erzielt, da war die BSV-Abwehr nicht konsequent genug. Positiv ist für Dirk Leun aber die Angriffsleistung mit 28 erzielten Toren. Göppingen ist heimstark, hat in der EWS-Arena in dieser Saison nur gegen Leipzig und das Hinspiel gegen Buxtehude (27:30) verloren. Die Anzahl der Treffer könnte für das Rückspiel noch interessant werden. Ein Sonderlob verteilte der BSV-Coach an seine Mannschaftsführerin Isabell Klein, die vorbildlichen Einsatz zeigte und mit fünf Treffern zu den besten Werferinnen zählte. Auch Friederike Lütz (6) und Lone Fischer (6/2) haben sich gesteigert. Eine Steigerung erhofft sich Dirk Leun von seinen Rückraumspielerinnen Jessica Oldenburg (2) und Jana Stapelfeldt (2), die unglücklich aufs Knie gefallen war und nur sporadisch eingesetzt werden konnte.

Sechs BSV-Fans hatten ihr Team im Kleinbus begleitet, einen Tag zuvor hatte der Fanclub Has und Igel fünf Spielerinnen verabschiedet, die zum Saisonende den BSV verlassen.